Gelsenkirchen. Stellungnahme der Sozialdemokraten zum Halfmannshof greift BBG scharf an. 150 000 Euro Verluste müssten durch andere GGW-Mieter ausgeglichen werden.
Die SPD-Ratsfraktion weist in einer Stellungnahme zur Künstlersiedlung Halfmannshof durch Fraktionsgeschäftsführer Dr. Günter Pruin, der auch Vorsitzender des Kulturausschusses ist, noch einmal auf einige Fakten hin und bedauert, dass diese vom Bürgerbündnis um die Familie Strohmeier und der von ihr gegründeten Bürgerinitiative nicht zur Kenntnis genommen würden.
Pruin kritisiert Strohmeier
Dr. Günter Pruin: „Marion Strohmeier als Mitglied des Aufsichtsrates der städtischen Wohnungsgesellschaft GGW sollte die Fakten eigentlich besser kennen und sich deshalb fragen, ob sie ihren daraus resultierenden Pflichten in ausreichendem Maße nachkommt. Die GGW macht bis zu 150.000 Euro Verlust mit der Künstlersiedlung, die Mieten liegen zum Teil unter vier Euro und damit auf jeden Fall unter den Werten des Mietspiegels, die Nebenkosten decken nur einen Bruchteil der wirklichen Kosten ab.“ Natürlich, so Pruin, müssten die normalen GGW-Mieter mit ihren monatlichen Überweisungen diese Verluste mit decken. Das könne so nicht weitergehen: „Und deshalb wurde von allen Gremien mit großer Mehrheit ein zukunftsweisendes Konzept zum Erhalt der Künstlersiedlung beschlossen.“
Wie wenig Sachverband bei der BBG nach Meinung Pruins vorhanden ist, zeige auch die Behauptung, die Stadt habe für den Verkauf der Künstlersiedlung im Jahr 1991 satte 1,9 Mio. Euro eingestrichen.
Keine sachliche Auseinandersetzung
Dr. Pruin: „Richtig ist, dass der Halfmannshof lediglich zusammen mit anderen Grundstücken als Sacheinlage zur Erhöhung des Stammkapitals der GGW übereignet wurde, Geld ist da gar nicht geflossen. Wer so demagogisch agiert, ist offenbar zu einer sachlichen Auseinandersetzung nicht bereit oder fähig.“
Für die SPD-Fraktion gehe es darum, der Künstlersiedlung eine künstlerisch und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft zu ermöglichen: Dr. Pruin: „Willy Brandt hat einmal gesagt, die Zukunft wird nicht gemeistert von denen, die am Vergangenen kleben.“