Gelsenkirchen. . Während der Hochzeit von Kate und William in der Westminster Abbey trauten sich zwölf Paare im Schloß Horst vor den Standesbeamten. Punkt Zwölf Uhr mittags waren Christiane und Michael Bohlenz an der Reihe.
Die ganze Welt schaute Freitag nach London. Die ganze Welt? Nein. Mitten im Revier, im kleinen Schloß Horst, da trutzten bei herrlichem Sonnenschein zwölf Paare dem royalen Auftrieb in der Insel-Hauptstadt und dem Medienhype. Kate und William traten Punkt Zwölf Uhr mittags in der Westminster Abbey unter den Argusaugen der Queen vor den Traualtar. High Noon zeigte die Uhr in Horst, als Christiane Waschkowitz (40) ihren Zukünftigen erfrischend normal am Ärmel zupfte. „Michael, es geht jetzt los.“ Der 44-jährige Bräutigam hatte eben noch gesagt: „Wir haben eher beiläufig erfahren, welchen Hochzeitstermin wir uns ausgesucht haben. Grundsätzlich ist das ein ganz besonderer Tag, nun aber erst recht. Ich betrachte das als persönliches Omen.“ Als Krönung, sozusagen.
Aufregung und entspannte Fröhlichkeit
Im Vergleich zur pompösen Trauungszeremonie, bei der den gnadenlosen Fernsehkameras kein Pickel, kein Prinzen-Grinsen und nicht das geringste Liderzucken des wahrscheinlich übernächsten Königs von England und seiner bürgerlichen Schönheit, jetzt genannt Catherine, entging, da herrschte am Schloß Horst Aufregung vor und entspannte Fröhlichkeit nach dem Ja-Wort. Ohne höfische Etikette, ohne Klamottenzwang, ohne Ascot-Hüte für Vogelnester. Kein Sicherheitscheck, keine Polizei im Gebüsch. Herrlich. Fand auch die Mutter des „Royal-Time“-Bräutigams, Renate Bohlenz. Der man per herzhaftem Handschlag zur Hochzeit ihres Sohnes Michael und seiner Christiane gratulieren durfte. Die Queen wäre darüber not amused, weshalb schon im Vorfeld der Enkel-Willi-Hochzeit feststand: Bloß nicht die Königin anfassen. Oder: God save the Hand-Grabscher.
Als die Trauung von Michael und Christiane Bohlenz vorüber war, hatten Catherine und William of Wales die Ringe auch übergestreift. Der junge German-Ehemann flachste: „Jetzt kann ich’s ja sagen: Wir haben das Datum bewusst gewählt, um der Besuchermassen Herr zu werden. Die sind in London.“