London. .

Die Welt hat die Traumhochzeit des Jahres erlebt: Prinz William und seine Kate haben sich in der Westminister Abbey in London das Ja-Wort gegeben. Die Chronik des Tages.

Zur Chronik

Die Welt hat am Freitag die Traumhochzeit des Jahres erlebt: Prinz William und seine Kate haben sich in der Westminister Abbey in London das Ja-Wort gegeben. Rund 1.900 geladene Gäste, darunter Angehörige von europäischen Königshäusern und andere Prominente, verfolgten die Trauung in der Kirche. Schätzungsweise rund zwei Milliarden Fernsehzuschauer sollen weltweit an den Bildschirmen gesessen haben. In den Straßen der britischen Hauptstadt feierten Hunderttausende Schaulustige. Das Brautpaar trägt nach seiner Hochzeit nun die Titel Herzog und Herzogin von Cambridge.

Nach der Trauung fuhren die Vermählten mit einer offenen Kutsche zum Buckingham Palast. Hunderttausende begeisterte Menschen jubelten, die Brautleute winkten den Londonern und vielen Touristen zu.

Unter dem Jubel der Schaulustigen war die Braut mit ihrem Vater Michael Middleton in einer Limousine von dem Luxushotel, in dem sie ihre letzte Nacht als Bürgerliche Kate Middleton verbracht hatte, zur Kirche gefahren worden. Dort lüftete die 29-Jährige das bestgehütete Geheimnis rund um die Trauung des Jahres und zeigte sich der Menge im Brautkleid.

Sie trug ein cremeweißes Kleid mit langen Ärmeln und Schulterpartie aus Spitze, einen Schleier und eine Schleppe. Die Designerin war die bereits heiß gehandelte Sarah Burton, Kreativdirektorin bei Alexander McQueen. Die Haare trug die Braut offen, darin ein Diadem.

Vater bringt Kate zum Altar

An der Seite ihres Vaters schritt Middleton zu dem Choral "I Was Glad" über einen roten Teppich zum Altar, wo der 28-jährige Bräutigam auf sie wartete. William hatte sich für seinen großen Tag für einen scharlachrote Uniformrock der Irish Guards entschieden. Getraut wurden der Enkel von Queen Elizabeth II. und die bürgerliche Millionärstochter vom Erzbischof von Canterbury. Da William keinen Ehering tragen möchte, steckte nur er der Braut einen traditionell aus walisischem Gold gefertigten Ring an den Finger, der etwas klemmte und von William mit einiger Mühe angesteckt werden musste. Die frühere Kate Middleton verzichtete bei ihrem Ehegelübde darauf, ihrem Mann Gehorsam zu versprechen. Stattdessen gelobte sie, ihn zu "lieben" und zu "ehren".

Die Zeremonie verfolgten Queen Elizabeth II. und ihr Mann Prinz Philip, sowie der Vater des Bräutigams, Prinz Charles, und Ehefrau Camilla sowie die Angehörigen von Kate. Trauzeuge von Prinz William war sein Bruder, Prinz Harry.

Zu den rund 1.900 Hochzeitsgästen zählten unter anderen das Ehepaar Beckham, Sänger Elton John, der Schauspieler Rowan Atkinson, Regisseur Guy Ritchie, der britische Premierminister David Cameron sowie zahlreiche Mitglieder internationaler Königshäuser wie die spanische Königin Sofia oder Fürst Albert von Monaco mit seiner Verlobten Charlene Wittstock, die selbst im Sommer heiraten werden. Viele Damen trugen auffällige Hüte und farbenfrohe Kleider.

In der Westminster Abbey hatte die Queen selbst 1947 ihren Mann Prinz Philip geheiratet. Die Briten hatten vor der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton darauf gewettet, welche Farbe der Hut der Queen haben würde. Tatsächlich trug Elizabeth II. das favorisierte Gelb. Der Wettanbieter Ladbrokes hatte ab Mittwochmorgen wegen des großen Zuspruchs keine Wetten mehr auf Gelb angenommen.

Tausende Schaulustige campierten in der Nacht im Freien

Tausende Menschen hatten bereits in der Nacht in der Nähe der Hochzeitskirche im Freien campiert, um die Trauung des Jahres möglichst nah mitzuerleben. Viele Zaungäste hatten sich mit Fähnchen oder Mützen im Union-Jack-Look ausgestattet oder fantasievoll verkleidet. Am Donnerstagabend hatte Prinz William bei wartenden Fans in der Prachtstraße The Mall in der Nähe des Buckingham Palastes für Begeisterung gesorgt, als er sich den Wartenden bestens gelaunt zeigte, Hände schüttelte und ihre Glückwünsche entgegennahm. (dapd)