Gelsenkirchen. . Igor Ustinov, Sohn des Schauspielers Sir Peter Ustinov, wird im Juli im Musiktheater im Revier (MiR) in Gelsenkirchen auftreten. Das gab Kulturdezernent Beck beim Kultur-Empfang der Stadt bekannt. Beck lobte auch den Imagegewinn durch Ruhr.2010.

Die Gelsenkirchener Kulturszene gab sich ein Stelldichein. Dezernent Dr. Manfred Beck hatte am Freitag zum schon traditionellen KulturEmpfang in die „Flora“ eingeladen und alle waren da, Künstler und Kulturveranstalter, Verbände, Vereine, Kirchen, Politik und Verwaltung. Ein Gast war zwar nicht persönlich anwesend, die Ankündigung aber, dass er im Sommer im Musiktheater auftritt, sorgte schon jetzt für Furore. Manfred Beck selbst lüftete das bislang gehütete Geheimnis: Igor Ustinov, Sohn des berühmten Schauspielers Sir Peter Ustinov, wird am 16. Juli im Musiktheater im Revier auf der Bühne stehen. Und das gleich zwei Mal. Ustinov wird der Stargast sein bei der Uraufführung der Kinderoper „Kater Moshe und der Ring des Königs“. Die Opera School von Chris Seidler wird diese Musiktheaterproduktion in Szene setzen.

Die Komponistin, Sängerin und Gründerin der Opera School, die in der Gelsenkirchener Grundschule an der Vandalenstraße zu Hause ist, hat Igor Ustinov bereits an seinem Wohnort in Genf kennengelernt und schwärmt: „Er ist seinem Vater sehr ähnlich, hat das gleiche Timbre, den gleichen Humor. Und imitieren kann er Peter Ustinov ganz wunderbar.“ Die Zusammenarbeit mit Ustinov kam durch die gleichnamige, in Frankfurt beheimatete Stiftung zustande, mit der die Opera School seit einigen Jahren kooperiert.

Igor Ustinov wird in der Kinderoper übrigens den König mimen, einen Herrscher, dem man den Ring der Weisheit geraubt hat.

Musikalischer Kulturempfang

Musikalisch ging es aber schon beim Kulturempfang zu. „Willkommen, Bienvenue, Welcome“, sang William Saetre, Ensemblemitglied am Musiktheater im Revier, passenderweise zum Empfang der Gäste. Saetre unterhielt mit einigen Musicalmelodien, bevor Künstlerin Claudia Lüke mit einer spontanen Kunstaktion in Form einer schrägen Modenschau überraschte. Ihre Models liefen in Tapeten-Outfits auf.

Dezernent Dr. Beck ließ das Kulturhauptstadtjahr noch einmal Revue passieren („ein Imagegewinn“), lobte den Herkules als neues Wahrzeichen der Stadt und gab einen Vorgeschmack auf das, was es in diesem Jahr zu leisten gilt. Zum Beispiel: „Wir werden ein Zukunftskonzept für die Künstlersiedlung Halfmannshof entwickeln.“ und: „Wir wollen die Kooperation zwischen Musiktheater und Neuer Philharmonie noch weiter verstärken.“ Und versprach: „Das Ballett wird auch nach dem Weggang von Bernd Schindowski eine Zukunft in Gelsenkirchen haben.“

Beck benannte aber auch zwei Sorgenkinder: die insolvente Muse-Stiftung und das Consol Theater, das noch immer nicht auf stabilen finanziellen Beinen stehe.