Gelsenkirchen. Gegründet wurde Gelsenkirchens Entwicklungsgesellschaft Anfang 2024, noch gibt es nur einen Geschäftsführer. Scheitert der Bau-Turbo am Personal?

Es bleibt schwierig für die Gelsenkirchener Bauplanung. Weil viele dringende Projekte vor allem im Schulbereich mangels Personal und wohl auch wegen manch bürokratischer Hürde liegen blieben, hatten Verwaltung und Fachpolitiker 2022 angeregt und der Rat 2023 beschlossen, eine eigene Gesellschaft für den Bau von Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden zu gründen. Sie soll freier und damit schneller agieren können. Die formale Gründung gelang zum Jahresbeginn 2024, was jedoch weiterhin fehlt, ist das notwendige Personal.

Gelsenkirchener Entwicklungsgesellschaft: Selbst der technische Geschäftsführer fehlt noch

Geschäftsführer der Gelsenkirchener Entwicklungsgesellschaft ist der Baudezernent Christoph Heidenreich, als kaufmännischer Geschäftsführer steht ihm mittlerweile Bernd Mensing zur Seite. Was noch fehlt, sind ein technischer Geschäftsführer sowie baufachliche Mitarbeiter. Bis Mitte 2025, so Stadtsprecher Martin Schulmann auf Anfrage, sollen zehn Mitarbeitende gefunden sein, erste Gespräche gebe es bereits. Der Markt sei einfach leergefegt, die Herausforderung groß, diese Stellen besetzen zu können.

Videos und Bilder aus Gelsenkirchen finden Sie auch auf unserem Instagram-Kanal GEtaggt. Oder abonnieren Sie uns kostenlos auf Whatsapp und besuchen Sie die WAZ Gelsenkirchen auf Facebook.

Dennoch sollen die beiden nächsten Projekte schon vorher starten. Die externe Vergabe sei bereits vorbereitet für das Großprojekt „neues Zentralbad“ sowie die neue fünfzügige Grundschule am Wildenbruchplatz. Der Baustart für beide Gebäude ist bereits in der ersten Hälfte 2025 geplant, 2026 sollen an der Grundschule die ersten Kinder einziehen. Denkbar ist auch, dass am Wildenbruchplatz ein Jahrgang der Kulturschule aufgefangen werden muss. Mehr als zwei Jahrgänge der Grundstufe kann das Oberstufengebäude nicht aufnehmen. Dass das aufwendige Hauptgebäude bis 2027 fertiggestellt sein kann, ist nach den starken Verzögerungen im Vorfeld durch Unstimmigkeiten bei der Planung mit dem externen Unternehmen gar nicht geplant.

Mehr zum Thema

Bei dem in Modulbauweise zu errichtenden Oberstufengebäude soll es noch in dieser Woche weitergehen. Die Bodenplatte war pünktlich im Mai geliefert worden, am Donnerstag sollen die Modulteile angeliefert und aufgebaut werden, um dann mit dem Innenausbau, Elektrik und Wasserversorgung beginnen zu können.