Gelsenkirchen. Die FDP ist kein Fan vom geplanten Bildungscampus am Zentralbad – und wollte wissen, wie das die Gelsenkirchener sehen. Das Ergebnis:
Die FDP in Gelsenkirchen ist kein großer Fan von der bislang favorisierten Vorstellung der Verwaltungsspitze, vor allem die Berufskollegs am Standort des alten Zentralbads in Gelsenkirchen zu bündeln. Um zu erfahren, wie die Bürgerinnen und Bürger der Stadt bei dem Thema stehen, hatte die Fraktion kürzlich eine erste „Bürgerbefragung“ durchgeführt. Natürlich ist die nicht repräsentativ und natürlich ist auch davon auszugehen, dass vor allem viele liberale Köpfe an der Umfrage teilgenommen haben, aber immerhin 350 Stimmen konnte die FDP sammeln. Das Ergebnis: 64 Prozent haben gegen einen Bildungscampus gestimmt.
Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, digital oder analog eine von zwei Antworten auszuwählen: „Auf dem Grundstück am Zentralbad soll ein Bildungscampus entstehen“ oder „Auf dem Grundstück soll ein Haus für alle Gelsenkirchener gebaut werden“. Die FDP selbst stellt sich unter Letzterem eine „moderne Begegnungsstätte“ vor, „salopp ausgedrückt, einen begrünten Riesen als Pendant zum weißen Riesen“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Entstehen könnten dort nach Vorstellung der Liberalen eine Rooftop-Bar, Co-Working-Spaces (also etwa. Büros, die sich mehrere junge Unternehmen teilen), vielleicht eine Skaterbahn oder Kletterwand, aber auch eine moderne VHS und/oder Stadtbücherei. Sicher ist übrigens schon, dass dort für 40 Millionen Euro ein neues Zentralbad gebaut werden soll. Hierfür hat die Politik schon entsprechende Beschlüsse gefasst.
FDP will 2024 weitere Umfrage starten – zum Thema „Umfahrung Buer“
Und die völlig in die Jahre gekommenen Berufskollegs, die von rund 7000 Schülerinnen und Schülern besucht werden? Ja, die müssten in der Tat saniert werden, sagt die FDP. „Wir sollten aber weiter denken, als reflexartig alle Probleme auf dem freien Filetgrundstück am MIR lösen zu wollen“, meint Christoph Klug mit Blick auf das Gelände in Nachbarschaft des Musiktheaters. „Die FDP-Fraktion kann sich durchaus eine zentrale Unterbringung z.B. eines Berufskollegs in einer heute leerstehenden, aber bei Einzug nachhaltig sanierten Innenstadtimmobilie vorstellen.“ Das wäre dann zum Beispiel der leerstehende Kaufhof.
Angekündigt hat die FDP im Rahmen der Ergebnisverkündung, dass sie die Stadtbevölkerung künftig häufiger befragen möchte. Das Thema für die nächste Umfrage Anfang 2024 steht schon fest: Dann geht es um die öffentliche Meinung zur geplanten Umfahrung von Buer über den Ostring und die Vom-Stein-Straße, um die De-la-Chevallerie-Straße vom Verkehr zu entlasten.