Gelsenkirchen. Die Kinder der Grundschule Stephanstraße in Gelsenkirchen müssen noch länger in Containern lernen. Warum sich aktuell nichts tut an der Baustelle.

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Eigentlich sollte die Grundschule an der Stephanstraße längst saniert sein. Bei den ersten Planungen zum Grundschulausbau noch unter Bildungsdezernentin Annette Berg zählten das marode Schulgebäude Stephanstraße sowie der Altbau an der benachbarten Parkstraße zu den Gebäuden, für die eine Sanierung beziehungsweise ein Teilabriss plus Erweiterung vorgesehen war.

Bei der stadtweiten Grundschulplanung anno 2018 für die kommenden Jahre war die Fertigstellung der Arbeiten an der Stephanstraße sowie der Dependence Parkstraße für das nächste Woche beginnende Schuljahr vorgesehen – als unverzichtbare Maßnahme, durchzuführen vom städtischen Baureferat.

Stadt: Um 20 Zentimeter verschobene Ebenen behindern Barrierefreiheit

Doch aktuell ruhen die Bauarbeiten an der Stephanstraße komplett, seit Wochen bereits. Die Zeit der Container an der Parkstraße, in denen die Ückendorfer Grundschüler seit Baustart ersatzweise untergebracht sind, dürfte noch lange nicht vorbei sein. Grund für den Stillstand sind, so Stadtsprecher Martin Schulmann, gravierende Fehler in der Bauausführung der beauftragten Baufirma. „Die Ebenen sind verschoben, es gibt Höhenunterschiede von 20 Zentimetern. Damit ist die erforderliche Barrierefreiheit nicht mehr gegeben“, erklärt Schulmann den Hintergrund.

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Indes weigere sich die Baufirma, den Fehler selbst zu beheben, und dafür den Rückbau zu übernehmen. Stand heute geht die Stadt davon aus, dass die Kostenfrage vor Gericht zu klären sein wird, so Schulmann. Allerdings werde man das Urteil des Gerichtes nicht abwarten, sondern zeitnah selbst mit dem Rückbau beginnen, um den Neustart der Schule nicht weiter zu verzögern. Die baulichen Fehler seien bereits hinreichend gutachterlich belegt.

Wann allerdings die ersten Schüler hier wieder einziehen können, ist aktuell noch völlig offen.