Gelsenkirchen. Eine weiterführende Schule wird auf Consol gebaut und auch die Hausmeisternot in Gelsenkirchen soll ein Ende haben. Mehr dazu lesen Sie hier.
In Bismarck auf dem Gebiet der ehemaligen Consol Hängebank soll eine weitere, sechszügige weiterführende Schule für Gelsenkirchen gebaut werden. Darauf verständigten sich die Mitglieder des Bildungsausschuss am Donnerstagabend einmütig. Ob es eine Gesamtschule oder eine Realschule werden soll, ließ der Ausschuss noch offen. Die Bildungsverwaltung will für die nächste Sitzung Anfang Juni Eckdaten zu Schülerzahlen im Primarbereich, Bildungsgangwechslern und dem Anmeldeverhalten der Eltern zusammentragen und anhand der Daten einen Vorschlag zur Schulform dem Ausschuss zur Abstimmung vorlegen. Lesen Sie dazu: Für diese Schulen bewarben sich die meisten Schüler
Noch keine Entscheidung zur Schulform in Bismarck
Klaus Hermandung (CDU) und Bernadette Beets (FDP) verwiesen auf ihrer Einschätzung nach ebenso benötigte Realschulplätze, AfD-Sprecher Hartmut Preuß hatte für die Sitzung bereits einen Antrag zur Festlegung auf eine Realschule eingebracht. Diese Entscheidung wollte außer der AfD jedoch keine Fraktion vor dem Vorliegen aller Eckdaten fällen. Lesen Sie auch: Gesamtschulen lehnen 215 Kinder ab
Elternvertreterin: Der Elternwille spricht eindeutig für eine Gesamtschule
Elternvertreterin Alexandra Themann betonte, dass der Elternwille eindeutig für eine Gesamtschule spreche. Nahezu alle Eltern, deren Kind keine Gymnasialempfehlung und keinen Gymnasialplatz bekommen, wünschten sich für ihr Kind einen Gesamtschulplatz, so Themann. Tatsächlich gibt es bereits einen Beschluss des Fachausschusses, eine weitere Gesamtschule zusätzlich zur Kulturschule südlich des Kanals zu bauen. Ob diese auf dem Consol-Gelände oder anderswo entsteht und wo die dritte neu zu bauende weiterführende Schule stehen wird, welche Schulform diese haben wird – all das ist noch offen. Zum Thema: Stadt will Neubau jetzt selbst planen
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Einem Ratsbeschluss zum Bau einer weiterführenden Schule auf Consol am 12. Mai und dem Beginn entsprechender Vorplanungen steht damit nichts mehr im Weg. Dem von der Verwaltung vorgeschlagenen ehemaligen Gelsendienste-Gelände am Junkerweg als Schulstandort mochte die Mehrheit im Ausschuss jedoch (noch) nicht zustimmen. Die Bezirksvertretung Süd als erstes dazu gehörtes Gremium hatte empfohlen, erst die Verkehrssituation in dem Bereich zu klären beziehungsweise eine Verbesserung sicher zu stellen. Bildungsdezernentin Anne Heselhaus kündigte an, die bemängelte Verkehrssituation und deren Verbesserung zu klären, um in der Junisitzung des Bildungsausschusses eine bessere Entscheidungsgrundlage für den Ausschuss vorlegen zu können. Zum Thema: Wo die neuen Schulen gebaut werden sollen
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Thema im Ausschuss war auf Antrag der FDP auch die prekäre Versorgung mit Hausmeistern und Hauswarten an Schulen, über die auch die WAZ mehrfach berichtet hat. Die Deckelung der Überstunden und mehrere nicht besetzte Stellen hatten dazu geführt, dass es Probleme bei der Turnhallennutzung durch Vereine gab und Elternsprechtage nicht wie eigentlich vorgeschrieben in den späteren Nachmittagsstunden stattfinden konnten. Zum Teil hatten Schulleitungen den Schließdienst übernehmen müssen. Zum Thema: Warum Hausmeister die Türen nicht öffnen
Hausmeisterpool soll Not in den Abendstunden lindern helfen
Prognose sieht extremen Anstieg der Schülerzahl
Auf Antrag der Grünen im Ausschuss hatte die Verwaltung auch eine Übersicht über die Veränderung der Schülerzahlen im Stadtbezirk Mitte und Süd seit 2018 erstellt. Dabei stieg die Zahl der Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen im Bezirk Mitte von 5150 in 2018/19 um 1200 auf 6408 in 2021/22. Im Bezirk Süd stieg die Zahl seit 2018 von 2229 auf 2654 im laufenden Schuljahr.
Die jüngste Anpassungsprognose geht von einem extremen Anstieg der Schülerzahl an weiterführenden Schulen im Stadtgebiet aus. Von heute 17.537 Schülern in den Klassen fünf bis 13 auf 19.609 bereits im Jahr 2026. In den 2030er Jahren wird mit mehr als 23.000 Schülern in Sekundarstufe I und II im Stadtgebiet gerechnet.
Die haustechnischen Bediensteten unterstehen dem Baureferat. Die zuständige Teamleiterin erläuterte das Korsett der Arbeitszeitvorschriften und die Verteilung der Dienste, was allerdings nicht alle Ausschussmitglieder überzeugte. David Fischer (Grüne) erinnerte an den Vorschlag seiner Fraktion, den Bereich im Erziehungsreferat anzusiedeln, um die Koordination in den Schulen zu erleichtern. Dezernentin Heselhaus kündigte in dem Rahmen die Einrichtung eines Springerpools für das Team und eine rasche Besetzung der freien Stellen an, um die Einsätze zu flexibilisieren.