Essen. Ein Totalschaden der Via, der gemeinsamen Verkehrsgesellschaft der Städte Essen, Mülheim und Duisburg, gilt bei der Essener Verkehrs-AG (Evag) nach wie vor als denkbar. Derweil wächst bei der Bezirksregierung der Unmut darüber, dass die gemeinsame Verkehrsgesellschaft nicht von der Stelle kommt.
Nächste Ausfahrt „Via“? Dass die gemeinsame Verkehrsgesellschaft der Städte Essen, Mülheim und Duisburg einen Totalschaden hinlegen könnte, gilt aus Sicht der Essener Verkehrs-AG (Evag) nach wie vor als denkbar. Der Aufsichtsrat spielte in seiner Sitzung am Mittwoch bereits durch, welche Konsequenzen sich aus einem möglichen Aus für das kommunale Unternehmen ergäben.
Ergebnis: Die Einsparungen fielen pro Jahr um 1,3 Millionen Euro niedriger aus. Die Evag wird sich dies kaum leisten können. So blieb es am Ende der Sitzung ein mal mehr bei einem Lippenbekenntnis pro „Via“. Teilnehmer halten es aber für wahrscheinlich, dass es beim bisher Erreichten bleibt und die drei kommunalen Betriebe Evag, MVG und DVG nicht wie eigentlich geplant weiter verschmelzen werden. Bis Ende des Jahres will man bei der Evag klarer sehen.
Derweil verfolgt man auf Seiten der Bezirksregierung mit wachsendem Unmut, dass „Via“ nicht von der Stelle kommt. Eine gemeinsame Verkehrsgesellschaft sei ein gangbarer Weg, um die Kosten für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr zu senken, so Matthias Vollstedt. Der Leiter des Verkehrsdezernats der Kommunalaufsicht spricht den Kommunen mangelnden Willen ab. Der Weg werde nicht konsequent genug beschritten.