Essen. . Am Donnerstag protestierten Flüchtlinge der Notunterkunft im Opti-Park nach der Ausgabe des Taschengeldes. Nun steht fest: Es kam zu Unruhen, weil viele Bewohner fälschlicherweise nicht auf der Liste der Empfangsberechtigten standen. Ein Sprecher der Bezirksregierung erklärt, ein EDV-Fehler sei der Grund für die Panne.

Der Protest der Flüchtlinge aus dem Opti-Park, von denen am Donnerstagabend 40 Bewohner eine große Kreuzung blockierten, ist offenbar durch eine fehlerhafte Taschengeldliste ausgelöst worden. Das Geld wird in der Erstaufnahmestelle von Mitarbeitern des Unternehmens European Homecare ausgegeben, die die Unterkunft im Auftrag der Bezirksregierung Arnsberg betreiben und in deren Auftrag sie ebenfalls die Taschengeldausgabe übernehmen.

„Eine große Gruppe von Bezugsberechtigten stand nicht auf der Liste“, erklärte Klaus Kocks, Medienberater des Unternehmens European Homecare. Die Firma wiederum könne nur Geld an diejenigen auszahlen, die auf dieser Liste stehen. Bei den Betroffenen war der Unmut nun möglicherweise auch deshalb so groß, weil es nicht das erste Mal Probleme bei der Auszahlung gab. Es ist im Opti-Park bereits früher zu wochenlangen Verzögerungen bei der Ausgabe gekommen.

Bezirksregierung bestätigt Fehler und will Auszahlung nachholen

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Die Bezirksregierung Arnsberg hat am Freitagnachmittag bestätigt, dass es einen EDV-Fehler gab und die Taschengeldliste fehlerhaft übertragen wurde. Die hat ein Task-Force-Mitarbeiter der Regierung hier vor Ort angenommen. Der Arbeitsplatz des Mitarbeiters sei neu und auch die Aufgabe übernehme er erst seit Kurzem. "Dieser Umstand hat zu Irritationen geführt und die Ausgabe wurde ausgebrochen", sagt Christian Chmel-Menges, Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg. Die Behörde bemühe sich jetzt, die Zahlung Anfang kommender Woche auszuführen. Chmel-Menges: "Sie soll am Montag, spätestens Dienstag erfolgen."

Die Flüchtlinge erhalten nach Angaben der Bezirksregierung Arnsberg etwa drei Euro pro Tag. Zuletzt hatte "European Homecare" das Taschengeld vorige Mittwoch und Donnerstag (8./9. Oktober) ausgezahlt - offenbar problemlos, wie Chmel-Menges berichtet.