Essen. . Ein mutmaßlicher Neonazi aus Süddeutschland hat bei der Polizei eine Demo für den 1. September vor der Alten Synagoge angemeldet. Am Donnerstag wird es ein Gespräch zwischen Polizei und Veranstalter geben, dann soll entschieden werden, ob die Kundgebung stattfinden kann. Bis zu 150 Teilnehmer könnten auflaufen.
Ein Neonazi hat bei der Polizei eine Demonstration vor der Alten Synagoge angemeldet, die am Montag, 1. September, stattfinden soll. Es könnten bis zu 150 Teilnehmer auflaufen.
Ob die Demo am Jahrestag des Ausbruchs des 2. Weltkriegs genehmigt wird, will die Polizei heute entscheiden. Dazu steht ein Gespräch mit dem Veranstalter an, der offenbar das fragwürdige Motto „Für die Opfer des Gazakrieges und für das Verbrechen an der Menschheit und Deutscher Helden“ gewählt hat. Im Internet-Portal Ruhrbarone heißt es mit Verweis auf die Blogs "NRW rechtsaußen" und "Blick nach Rechts", dass der Anmelder ein Neonazi aus Baden-Württemberg sei. Dieser soll dem in Kassel angesiedelten Verein Sturm 18 angehören. Das hessische Innenministerium prüft derzeit ein Verbot dieser Neonazi-Vereinigung.
Seit Ausbruch des Gazakriegs hatte die Polizei die Sicherheitsmaßnahmen an der Alten Synagoge verschärft. Im Juli waren 15 Verdächtige libanesischer/arabischer Herkunft festgenommen worden, die einen Anschlag geplant haben sollen. Laut Polizei kündigten sie im Internet an, die Synagoge mit Molotowcocktails, Waffen und Steinen zu zerstören.