Essen. Vor einer Woche nahm die Essener Polizei 15 Verdächtige fest, die schwere Straftaten gegen die Alte Synagoge geplant haben sollten. Gegen die Gruppe wird weiter wegen Verabredung zu einem Verbrechen ermittelt, sagt die Staatsanwaltschaft Essen.
Gegen die 15 Personen, die am vergangenen Freitag, 18. Juli, im Vorfeld der Pro-Palästina-Demo festgenommen wurden, wird weiter ermittelt. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Essen mitteilte, könne es Wochen dauern, bis konkrete Ergebnisse vorliegen. Ermittelt werde wegen „Verabredung zu einem Verbrechen“.
Laut Polizei bestand der Verdacht, dass die Gruppe schwere Straftaten gegen die Alte Synagoge plane, die heute als Kulturinstitut und Museum genutzt wird. Um zu verhindern, dass sie im Schutze der Demonstration aktiv werden, hatte man die Verdächtigen im Alter von 16 bis 41 Jahren am Freitag bis abends in Gewahrsam gehalten.
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Polizei und Staatsanwaltschaft halten sich bedeckt
Im Jahr 2000 waren arabischstämmige Jugendliche nach einer Kundgebung zur Alten Synagoge gezogen und hatten das Gebäude mit Steinen beworfen. Nach unangemeldeten Demonstrationen zum Nahost-Konflikt hatte die Polizei in jüngster Zeit den Schutz der Alten Synagoge verschärft: Die Polizisten dort tragen nun Schutzwesten und Maschinenpistolen.
Bei den Wohnungsdurchsuchungen am Freitag waren weder Waffen noch gefährliche Gegenstände gefunden worden. Ob es inzwischen neue Anhaltspunkte für einen möglichen Anschlag gegen die Synagoge gibt, wollen derzeit weder Polizei noch Staatsanwaltschaft sagen. Aus ermittlungstaktischen Gründen gibt es auch keine Angaben zum Hintergrund der Verdächtigen. (cwandt)