Seit vier Monaten stehen in Essen Wahlplakate herum

Essen. Die Stadt Essen stellt Parteien beim Abtransport von Wahlplakaten 45 Euro in Rechnung. Aushänge für den anstehenden Bürgerentscheid müssen am 27. Januar wieder weg sein. Eine neue Geldquelle?

Die Essener CDU hat im letzten Bundestags-Wahlkampf am 22. September 2013 auf Qualität gesetzt. Ob das für die Kandidaten gilt, mussten die Wähler entscheiden. Sicher ist: Die Wahlplakate der Partei waren von besonders robuster Qualität und sind offenbar nicht kaputt zu kriegen.

Am gestrigen Donnerstag stand beispielsweise noch ein Werbeplakat für Jutta Eckenbach, die seit der Wahl im Bundestag sitzt, an der Ecke Hans-Böckler-Straße/Frohnhauser Straße. Auch fast vier Monate nach der Wahl war es, trotz Sonne, Wind und Regen, kaum beschädigt. Wenn es die Partei jetzt nicht entfernt, wird die Stadt tätig und dann der CDU 45 Euro berechnen.

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Es ist nicht das einzige Plakat, das von der Wahl im September stehen geblieben ist. Eigentlich sollten die Werbeschilder spätestens eine Woche nach dem Wahltermin aus dem Stadtbild verschwunden sein. Das hat nicht geklappt.

"Mitarbeiter haben Sache im Auge"

„Unsere Mitarbeiter im Außendienst haben die Sache natürlich im Auge. Aber wir fahren ja nicht alle Essener Straßen systematisch ab“, erklärt Martin Rätzke vom Presseamt. Die Stadt ist für Hinweise aus der Bevölkerung durchaus dankbar.

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Allerdings dürften vergessene Schilder der Bundestagswahl derzeit in der Wahrnehmung untergehen. Durch den Bürgerentscheid am Sonntag dekorieren in diesen Tagen längst wieder hunderte Ja-und-Nein-Wahlplakate das Essener Stadtbild.

Für die gelten dieselben Vorgaben, wie für die Bundestags-Wahlplakate: Sie müssen eine Woche nach dem Votum, also spätestens am 27. Januar, wieder verschwunden sein. Sonst werden fürs Entfernen jeweils 45 Euro Ordnungsgeld fällig. Und Kämmerer Lars Martin Klieve würde mit Freude seinen städtischen Geldbeutel öffnen.

Thorsten Schabelon

Post by WAZ Essen.