Essen. . Die Stadt Essen hat am Montag mehrere Plakate entfernt, die illegal an mehreren Stellen in der Stadt für einen „Saunaclub mit Flatrate-Preisen“ warben. Am Wochenende waren mehrere Beschwerden beim Ordnungsamt eingegangen. Den Verursacher zur Verantwortung zu ziehen, dürfte aber schwierig werden.

Autofahrer und Anlieger der Essener Alfredstraße glaubten am vergangenen Wochenende ihren Augen nicht zu trauen: An der Auffahrt zur A 52 Richtung Dortmund warb ein sogenannter „Saunaclub“ auf mehreren großformatigen Plakaten mit kaum bekleideten Frauen für „Flatrate-Preise“.

Mehrere Beschwerden gingen daraufhin beim Essener Ordnungsamt ein. Das reagierte sofort und entfernte die Plakate am Montag . „Diese Werbung ist illegal, sie wurde wahrscheinlich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion angebracht“, sagt Stadtsprecher Stefan Schulze auf Anfrage der Redaktion.

Verboten aber sind die Plakate nicht etwa, weil sie Sex mit Prostituierten bewerben, sondern weil sie wild plakatiert wurden, also ohne Genehmigung des Ordnungsamtes. Im öffentlichen Raum, also etwa an Laternen oder Schildern, kann die Stadt laut ihrer ordnungsbehördlichen Verordnung ohnehin nur Wahlplakate und Zirkus-Werbung genehmigen, und alle anderen Werbeflächen in Essen verwaltet im Auftrag der Stadt die Kölner Stroer Media AG.

"Vom Inhalt und vom Motiv her aber", erklärt Schulze, "wären die Plakate des Saunaclubs, die wir gesehen haben, aber kein Problem." Das Bordell werbe auch in Duisburg und Oberhausen für „Flatrate-Sex“. Nach dem Verstoß gegen die Ordnungsbehördliche Verordnung, so Schulz, müsse die Stadt ermitteln, wer dafür verantwortlich ist. „Wir müssen dem Club nachweisen, dass er die illegale Aktion in Auftrag gegeben hat.“ Das sei unter Umständen schwierig, so Schulze. (vee/pw)