Essen-Altendorf. Am Samstag steigt ein großes Fest in Essen-Altendorf. Der Grund: Es wird Abschied gefeiert vom Projekt „Soziale Stadt“. Das läuft zum Jahresende aus. Danach ist mehr Einsatz der Bewohner vor Ort nötig.
Jetzt müssen die Altendorfer zeigen, dass sie allein die Zukunft ihres Stadtteils gestalten können. In den vergangenen 15 Jahren hat es mit zahlreichen Projekten noch mehr Ideengeber und Unterstützter gegeben. Der Anschub ist gemacht. In den nächsten Jahren geht es darum, was die Altendorfer bereit sind, für ihre Nachbarschaft zu tun. Das Projekt „Soziale Stadt Altendorf“ läuft zum Jahresende aus. Ein Grund für alle Beteiligten, mit den Bewohnern am Samstag, 7. Dezember, ein verbindendes Stadtteil-Adventsfest zu feiern.
„Vor allem geht es darum, die inzwischen aufgebauten und gut funktionierenden Netzwerke zu erhalten und zu stärken“, beschreibt Brigitte Liesner vom Stadtteilprojekt Altendorf. Es komme darauf an, dass die Bewohner den Anschub der bisherigen Projekte für die Zukunft nutzten und weiter entwickeln. Die Initiativen vieler Altendorfer erhalten bald weitaus weniger Zuschüsse, weshalb noch mehr Engagement gefragt ist.
So hat sich längst ein Förderverein für den Treffpunkt Altendorf gebildet, um den Betrieb an der Kopernikusstraße 8 auch in den nächsten Jahren fortführen zu können. „Es ist für die vielen Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen und Nationalitäten lebenswichtig, dass sie ihren Anlaufstelle vor Ort behalten“, beschreibt Petra Koch, die Vorsitzende des Fördervereins.
Altendorf wandelt sich
Mehrere erfolgreiche Aktionen in den vergangenen Monaten – wie der Knicklichter-Weltrekord im Krupp-Park – haben schon einige Euro in die Vereinskasse gebracht. Ob das für den Treffpunktbetrieb reicht, ist offen. Ebenso unbeantwortet ist bis heute auch die Frage, wie und ob es im Haus an der Kopernikusstraße 8 überhaupt weiter geht. Der Kämmerer würde, wegen leerer Kassen, die Anlaufstelle gern schließen. Dagegen formiert sich Widerstand.
Was die „Soziale Stadt Altendorf“ gebracht hat, ist deutlich zu erkennen. Die Aufwertung des Christuskirchplatzes vom hässlichen Parkplatz zum schicken Nachbarschaftstreffpunkt mit ein-er komplett sanierten Kirche sowie ein runderneuerter Ehrenzeller Platz sind zur zwei Beispiele. Zahlreiche Fassaden leuchten heute in frischen Farben. Die Altendorfer Straße wandelt sich erkennbar in ihrem Erscheinungsbild, wobei auch Hausbesitzer mitziehen.