Essen. Nach dem Anschlag vom 7. November fahndet eine Ermittlungskommission der Polizei nach den Tätern von Burgaltendorf. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund wird nicht ausgeschlossen. Es gibt zahlreiche Hinweise, aber keine heiße Spur.
Nach dem nächtlichen Anschlag auf das Asylbewerberheim an der Worringstraße in Burgaltendorf fahndet eine eigens eingerichtete Ermittlungskommission unter Leitung des polizeilichen Staatsschutzes mit Hochdruck nach den Tätern. Inzwischen gehen die Ermittler davon aus, dass ein fremdenfeindlicher Hintergrund nicht mehr auszuschließen ist.
Wie Polizeisprecherin Tanja Hagelüken am Dienstag auf Nachfrage erklärte, entzündeten die Unbekannten neben einem Knallkörper auch einen so genannten Bengalo, den sie gegen die holzverkleidete Außenfassade des Gebäudes warfen. Ein Gutachter ist eingeschaltet worden.
Von dem Experten erhoffen sich die Ermittler eine schriftliche Antwort auf die entscheidende Frage, ob das Feuerwerk „geeignet war, das Gebäude in Brand zu setzen“, sagte Hagelüken. Zu klären sei schließlich, ob es sich bei der Attacke um eine versuchte schwere Brandstiftung oder eine Sachbeschädigung gehandelt habe.
Rund 150 Menschen leben in der Unterkunft
In der städtischen Unterkunft leben rund 150 Menschen. Als Unbekannte am Abend des 7. November das Haus um kurz nach 23 Uhr mit Feuerwerk bewarfen, erschreckte sich ein dort lebender neunjähriger Junge so sehr, dass er von Rettungskräften vorsichtshalber in ein Krankenhaus transportiert werden musste.
Augenzeugen haben die Unbekannten in einem hellen Wagen flüchten sehen. Nach Angaben der Polizei gibt es eine Reihe von Aussagen und Hinweisen. Die Täter werden allerdings unterschiedlich beschrieben. Eine heiße Spur haben die Ermittler bislang nicht.