Essen. Der Sozialausschuss der Stadt Essen stellte am Dienstag sein Votum zur Frage der Unterbringung weiterer Asylbewerber zurück. Nun soll der Rat der Stadt in der kommenden Woche entscheiden. Oberste Priorität soll die Unterbringung in Wohnungen haben. Es ist die Rede von bis zu 100 Wohnungen.
Bei der Suche nach einem politischen Kompromiss für die Unterbringung weiterer Asylbewerber bleibt die Entscheidung dem Rat der Stadt in der kommenden Woche vorbehalten. Der Sozialausschuss stellte sein Votum am Dienstag zurück, noch am Abend rangen die Fraktionen von CDU, FDP, SPD, Grünen und Linken um eine gemeinsame Linie. Oberste Priorität soll die Unterbringung in Wohnungen haben. In Rede stehen bis zu 100 Wohnungen, die in Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden angemietet werden könnten. Dies nicht zuletzt, um sicherzustellen, dass die Menschen in den Wohnungen betreut werden sollen.
Mindestens eine der dringend benötigten Behelfsunterkünfte könnte dafür Ende kommenden Jahres wieder aufgegeben werden, heißt es von Seiten der SPD, Grünen und Linken, die sich dahingehend bereits abgestimmt haben.
Darüber hinaus zeichnet sich ab, dass die Markscheideschule in Altendorf entgegen dem Vorschlag der Verwaltung nicht zur Unterkunft umgebaut wird. Als Alternative brachten SPD, Grüne und Linke in einem Beschluss-Entwurf neben der ehemaligen Unterkunft für Aussiedler an der Einigkeitstraße in Bredeney auch das einstige Schullandheim an der Straße Obere Aue in Heisingen ins Spiel – beide nicht als vorübergehende Lösung, sondern für eine dauerhafte Unterbringung von Asylsuchenden in den kommenden Jahren.
Wie von der Verwaltung vorgeschlagen, dürften hingegen die ehemalige Tiegelschule im Nordviertel und das leerstehende Schulgebäude an der Schwanhildenstraße in Stoppenberg kurzfristig für die Unterbringung von Asylsuchenden hergerichtet werden.