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Der Allbau packt die Koffer! Die kommunal beherrschte Wohnungsgesellschaft verlegt ihren Verwaltungssitz vom Kennedyplatz ins Kreuzeskirchviertel in die nördliche Innenstadt. Voraussichtlich Anfang 2016 sollen die 170 Mitarbeiter an der Rottstraße ihre neuen Büros beziehen. Der Aufsichtsrat gab am Donnerstag den Plänen von Allbau-Chef Dirk Miklikowski einstimmig seinen Segen.
Auf dem Grundstück des ehemaligen städtischen Parkhauses im Schatten der Kreuzeskirche will der Allbau in den kommenden zweieinhalb Jahren endlich seine Pläne für ein völlig neues Stadtquartier verwirklichen - und dafür 52 Millionen Euro investieren.
Was aus dem Allbau-Haus am Kennedyplatz werden soll, ist nach den Worten von Vorstand Dirk Miklikowski noch offen. Die Stadt habe durchblicken lassen, dass sie dort gerne Außenstellen der Stadtverwaltung zusammenziehen würde. Miklikowski schließt aber auch nicht aus, dass der Allbau das Haus verkaufen könnte.
Bis Oktober soll der Altbau verschwunden sein
Noch klingt das nach Zukunftsmusik. In der nördlichen Innenstadt wird die Zukunft langsam greifbar. „Die guten Nachrichten im Kreuzeskirchviertel reißen nicht ab“, kommentierte die Wohnungsgesellschaft die Entscheidung des Aufsichtsrates. Erst im Juni hatte der Allbau die letzte Hürde aus dem Weg geräumt und das Haus Rottstraße 17 erworben, und sich dies, wie es hieß immerhin „eine hohe sechsstellige Summe“ kosten lassen. Den letzten Mietern sei zum 31. Juli gekündigt worden, bis Oktober soll der Altbau vom Erdboden verschwinden.
Das neue Viertel zwischen Rottstraße, Kreuzeskirchstraße, Weberplatz und Kastanienallee will der Allbau danach in mindestens zwei Bauabschnitten hochziehen. Geplant sind neben der neuen Allbau-Zentrale 44 Mietwohnungen, ein Café, eine Kindertagesstätte und Büros für die Arbeitsgemeinschaft der Behindertenverbände, die derzeit im Haus der Verbände am Weberplatz untergebracht ist. Sein Interesse an dem Gebäude hatte der Allbau bereits mehrfach bekundet. Von dem finanziellen Engagement im Kreuzeskirchviertel verspricht sich Miklikowski einen „Schub für die gesamte nördliche Innenstadt“.
Nicht nur dort etabliert sich der Allbau als treibende Kraft in Sachen Stadtentwicklung, wie Manfred Reimer, der Vorsitzende des Aufsichtsrates, anlässlich der gestrigen Hauptversammlung hervorhob. Im Uni-Viertel, am Niederfeldsee in Altendorf, auf der Dilldorfer Höhe - der Allbau tanzt auf vielen Hochzeiten. Rund 900 Wohnungen hat der Allbau seit 2008 gebaut. Bei dieser Schlagzahl wird es nicht bleiben. „Wir werden sicherlich um die Hälfte reduzieren“, so Miklikowski. Denn mittlerweile werden geeignete Flächen knapp.