Acht „Schrottimmobilien“ will die Stadt noch in diesem Jahr abreißen, weitere sollen in den nächsten Jahren folgen. Und auch damit wird es nicht getan sein: Der komplette städtische Immobilienbestand steht auf dem Prüfstand. Aus gutem Grund, blickt man auf den Instandsetzungsbedarf. Der beläuft sich nach Angaben der Immobilienwirtschaft aktuell auf rund 123 Millionen Euro. Das Problem: 12 bis 13 Millionen Euro stehen in diesem und im kommenden Jahr im Haushalt für die Bauunterhaltung zur Verfügung. Das sei gerade einmal genug, um die Verkehrssicherheit der Gebäude zu gewährleisten. Soll heißen: Bei den Immobilien geht es buchstäblich an die Substanz.
Was tun? Die Stadt soll sich soweit möglich von jenen Gebäuden trennen, die nicht mehr benötigt werden. Mit dieser Zielrichtung brachte das Viererbündnis aus CDU, Grünen, FDP und Bürgerbündnis gestern einen Antrag in den Haupt- und Finanzausschuss ein: Immobilien und städtische Grundstücke, die für Verkauf oder eine anderweitige Entwicklung geeignet erscheinen, sollen dem Allbau übertragen werden, damit dieser sich der Vermarktung annimmt. Beschränkt die städtisch beherrschte Wohnungsgesellschaft sich doch längst nicht mehr aufs Vermieten ihres Wohnungsbestandes, Projekt- und Standortentwicklung gehören längst zum Kerngeschäft.
Welcher Immobilien sich der Allbau annehmen soll, steht noch nicht fest. Potenzielle Objekte sollen im Einvernehmen zwischen Allbau und Immobilienwirtschaft ausgewählt werden. Deren Bestand zählt 1210 Gebäude, 576 davon sind Schulgebäude.