Essen. . Im Univiertel residiert die Krankenkasse jetzt bedeutend zentraler und auch repräsentativer. Service-Abteilung ab Montag arbeitsbereit

Die neue Zentrale ist fertig, die Essener AOK ist bereit zum Umzug: Von der etwas abgelegenen Jägerstraße am westlichen Rand der Innenstadt geht’s ab Montag in das ungleich prestigeträchtigere Univiertel. In seiner eleganten Schlichtheit kann das Gebäude durchaus auch Architekturpuristen überzeugen und wirkt dennoch nicht protzig, was zum Image einer AOK auch nicht recht passen würde.

Das Innere ist hell, großzügig und barrierefrei, wie es sich für eine Krankenkasse gehört. Mit immerhin 150 000 Essener Versicherten ist die AOK nach wie die größte Kasse am Ort, und wie am alten Standort, ist auch der neue an der Friedrich-Ebert-Straße auf direkte Kundenkontakte ausgelegt. „Das Gesundheitswesen ist zu kompliziert, als dass man darauf verzichten könnte“, sagt Regionaldirektor Oliver Hartmann.

Eine ganze Krankenkasse zieht nach über 80 Jahren am alten Standort um - das will gut organisiert sein. Nur mit ein paar kräftigen Helfern und einigen Umzugskartons ist es hier nicht getan „Der Umzug ist logistisch eine echte Herausforderung“, sagt Oliver Hartmann. „Wir haben ein Umzugsmanagement beauftragt, das sich um die Dinge kümmert.“

Um reibungslos das gesamte Mobiliar von der Jägerstraße an die Friedrich-Ebert-Straße zu schaffen, werden die einzelnen Stücke mit einem Strichcode versehen. Somit wird gewährleistet, dass jedes Möbelstück auch wieder der richtigen Abteilung zugeordnet werden kann. „So kommt alles an den richtigen Ort. Manche Einrichtungen sind ja auf die jeweilige Abteilung zugeschnitten“, erklärt Hartmann.

Umzug in drei Abschnitte

Insgesamt ist der Umzug in drei Abschnitte unterteilt: Bis zum 8. April wird das Kundencenter untergebracht und soll dann sofort am Montag wieder arbeitsfähig sein und den Versicherten zur Verfügung stehen. Vom 12. bis zum 14. April ziehen dann weitere Einheiten, die so genannten „kundenfernen“ Abteilungen, um. Bis zum 26. April folgen weitere zentrale Bereiche, die überregional für das ganze Rheinland zuständig sind. Dazu zählt etwa der komplette „Geschäftsbereich Pflege“.

Bis zum 1. Juli folgen nach und nach weitere überregionale Bereiche. Weil auch Mitarbeiter nach Essen ziehen, die bislang hier nicht gearbeitet haben, wird es letztlich im neuen Haus 200 Mitarbeiter mehr geben als im alten. Hier zahlt sich aus, dass die Krankenkasse von Anfang an eine Büroreserve einplanen ließ, die allerdings nun aufgebraucht ist: Das neue Haus wird komplett voll sein.