Essen. Eine neue Studie schlägt Alarm: In Essen werden bis 2035 etwa 19.000 seniorengerechte Wohnungen fehlen. Schon heute ist das Angebot knapp. Gerade der Umbau in den alten Häusern stellt Essens Wohnungsunternehmen vor Probleme – baulich wie finanziell.

In Essen droht eine Wohnungsnot im Alter: In der Stadt werden im Jahr 2035 fast 19.000 altersgerechte Wohnungen fehlen. Das ist das Ergebnis einer Hochrechnung, die das Regionaldaten-Institut Pestel für Essen angefertigt hat. Das Problem trifft also die heute Anfang 40-Jährigen.

Zugrunde lagen Zahlen des Bundesbauministeriums und eine Prognose der Bevölkerungsentwicklung in Essen. Demnach werden im Jahr 2035 in Essen mehr als 146.000 Menschen über 65 Jahre alt sein, 23.000 davon pflegebedürftig, so das Institut. Bei vielen von ihnen wird es darum gehen, so Studienleiter Matthias Günther, dass sie so lange wie möglich zu Hause gepflegt werden können. Denn dies sei der Wunsch vieler und auch die günstigere Variante im Vergleich zu einem Heimplatz.

Neue Wohnungen sind teuer

Vor allem wird es in Essen darum gehen, altersgerechte und gleichzeitig bezahlbare Wohnungen zu schaffen. Da liegt das Problem. „Unsere neu gebauten Wohnungen sind heute alle barrierefrei“, sagt Allbau-Sprecher Dieter Remy. Von den 18.000 Wohnungen des städtischen Unternehmens seien mittlerweile 1100 barrierefrei- bzw. -arm. In den nächsten Jahren werden weitere 300 bis 400 Wohnungen entstehen. Allerdings sei barrierefreies Bauen teuer, so Remy. Unter 7 bis 7,50 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter seien sie kaum wirtschaftlich anzubieten.

Sozialwohnungen in Essen

Untypisch, aber heiß begehrt: Eine sozial geförderte Doppelhaushälfte... Foto: Sebastian Konopka
Untypisch, aber heiß begehrt: Eine sozial geförderte Doppelhaushälfte... Foto: Sebastian Konopka © WAZ FotoPool
...wie hier an der Röttgersbank in Altenessen. Foto: Sebastian Konopka
...wie hier an der Röttgersbank in Altenessen. Foto: Sebastian Konopka © WAZ FotoPool
Ein gelungenes Beispiel für sozialen Wohnungsbau ist in Kettwig zu betracht. Foto: Remo Bodo Tietz
Ein gelungenes Beispiel für sozialen Wohnungsbau ist in Kettwig zu betracht. Foto: Remo Bodo Tietz © WAZ FotoPool
Die Häuser an der Ruhrtalstraße sind begehrt. Foto: Remo Bodo Tietz
Die Häuser an der Ruhrtalstraße sind begehrt. Foto: Remo Bodo Tietz © WAZ FotoPool
Ließ vor vielen Jahren mal keine Wohnwünsche übrig: Die Häuserzeile Am Bonhoeffer Weg auf dem Hörsterfeld. Foto: Ulrich von Born
Ließ vor vielen Jahren mal keine Wohnwünsche übrig: Die Häuserzeile Am Bonhoeffer Weg auf dem Hörsterfeld. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Die Wohnblöcke wurden in drei- bis siebenstöckiger Bauweise errichtet.  Foto: Ulrich von Born
Die Wohnblöcke wurden in drei- bis siebenstöckiger Bauweise errichtet. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Eng zusammen und jeder für sich:  Impression von einem Wohnblock auf dem Hörsterfeld. Foto: Ulrich von Born
Eng zusammen und jeder für sich: Impression von einem Wohnblock auf dem Hörsterfeld. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born
Die sechs- bis siebengeschossigen Wohnblocks werden durch die Gagfah vermietet. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
An der Erasmusstraße im Bergmannsfeld in Freisenbruch... Foto: Ulrich von Born
An der Erasmusstraße im Bergmannsfeld in Freisenbruch... Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
...stehen zwei Hochhäuser... Foto: Ulrich von Born
...stehen zwei Hochhäuser... Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
...sowie sanierte und nicht sanierte drei und fünfstöckige Wohnhäuser... Foto: Ulrich von Born
...sowie sanierte und nicht sanierte drei und fünfstöckige Wohnhäuser... Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
...die zumindest teilweise durch die LEG vermietet werden. Foto: Ulrich von Born
...die zumindest teilweise durch die LEG vermietet werden. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Sozialer Wohnungsbau im Bergmannsfeld in Freisenbruch. Foto: Ulrich von Born
Sozialer Wohnungsbau im Bergmannsfeld in Freisenbruch. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Sozialer Wohnungsbau im Bergmannsfeld in Freisenbruch. Foto: Ulrich von Born
Sozialer Wohnungsbau im Bergmannsfeld in Freisenbruch. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Sozialer Wohnungsbau im Bergmannsfeld in Freisenbruch. Foto: Ulrich von Born
Sozialer Wohnungsbau im Bergmannsfeld in Freisenbruch. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Sozialer Wohnungsbau im Bergmannsfeld in Freisenbruch. Foto: Ulrich von Born
Sozialer Wohnungsbau im Bergmannsfeld in Freisenbruch. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
Am Morgensteig in Kray/ Schonnebeck... Foto: Ulrich von Born
Am Morgensteig in Kray/ Schonnebeck... Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
...stehen einstöckige Siedlungshäuser. Foto: Ulrich von Born
...stehen einstöckige Siedlungshäuser. Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
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Die Musik spielt ohnehin im Altbaubestand. Etwa zwei Drittel der mehr als 300.000 Wohnungen in der Stadt sind vor 1962 gebaut. Der größte Teil in den Nachkriegsjahren. Wohnungsknappheit herrscht nicht, aber die Wohnungen in altersgerechte umzubauen, stößt oft an Grenzen – finanziell wie baulich. Das Pestel-Institut hat ausgerechnet, dass in Essen fast 300 Millionen Euro investiert werden müssten – im Schnitt 15.600 Euro pro Wohnung – um den Bedarf 2035 zu decken.

Viel Barrierefreiheit ginge nur im Erdgeschoss

Beim zweitgrößten Essener Wohnungsanbieter Vivawest sind bislang weniger als fünf Prozent der Wohnungen barrierefrei. Doch oft gehe es um kleine Dinge, betont Rolf Skopek, zuständiger Bereichsleiter. Wenn das Unternehmen saniere, achte man verstärkt auf einen barrierefreien Zugang zur Wohnung, den Einbau von Duschen statt Bädern oder breitere Türen. „Vieles geht aber nur im Erdgeschoss“, räumt er ein.

Rund 80 Prozent der Häuser in Essen sind allerdings in Hand von Privateigentümern. Barrierefreies Umbauen rechne sich für sie kaum, weil sich manche Kosten nicht auf die Miete umlegen ließen, so Stefan Pásztor vom Ring Deutscher Makler in Essen.

Günther geht derweil davon aus, dass es in Zukunft mehr Formen des Zusammenlebens – wie die Alten-WG – geben wird. Nur so seien die Herausforderungen zu schaffen.

Neubauten im Uni-Viertel

Vor 25 Jahren standen hier noch die Gebäude des ehemaligen Schlachthofs.                                            Fotos:  Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Vor 25 Jahren standen hier noch die Gebäude des ehemaligen Schlachthofs. Fotos: Ulrich von Born/ WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Eine Achse mit Wasserbecken durchzieht das Areal von West nach Ost.
Eine Achse mit Wasserbecken durchzieht das Areal von West nach Ost. © WAZ FotoPool
Eine Lage unmittelbar an der nördlichen innenstadt.
Eine Lage unmittelbar an der nördlichen innenstadt. © WAZ FotoPool
IKüchenbauer, Einrichtungshäuser und Umzugsunternehmen bstimmen mit ihren Fahrzeugen derzeit das Bild.
IKüchenbauer, Einrichtungshäuser und Umzugsunternehmen bstimmen mit ihren Fahrzeugen derzeit das Bild. © WAZ FotoPool
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Blick vom eigenen Balkon.
Blick vom eigenen Balkon. © WAZ FotoPool
Dieses Gebäude wird erst später bezogen.
Dieses Gebäude wird erst später bezogen. © WAZ FotoPool
Auch die Grünanlagen werden noch gerichtet.
Auch die Grünanlagen werden noch gerichtet. © WAZ FotoPool
Architektur, die nicht 08/15 ist.
Architektur, die nicht 08/15 ist. © WAZ FotoPool
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Zwei U-Bahn-Zugänge befinden sich auf dem Gelände.
Zwei U-Bahn-Zugänge befinden sich auf dem Gelände. © WAZ FotoPool
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Weitere Häuser sind im Bau.
Weitere Häuser sind im Bau. © WAZ FotoPool
Auch große Firmen, wie AOK und WAZ werden ihren Sitz auf der Fläche errichten.
Auch große Firmen, wie AOK und WAZ werden ihren Sitz auf der Fläche errichten. © WAZ FotoPool
So sieht es von Segerothstraße noch aus. Hier wird das neue Verlags- und Redaktionsgebäude der WAZ Mediengruppe gebaut.
So sieht es von Segerothstraße noch aus. Hier wird das neue Verlags- und Redaktionsgebäude der WAZ Mediengruppe gebaut. © WAZ FotoPool
Blick vom Cinemaxx aus.
Blick vom Cinemaxx aus. © WAZ FotoPool
Das Einkaufszentrum Limbecker Platz liegt vis-à-vis.
Das Einkaufszentrum Limbecker Platz liegt vis-à-vis. © WAZ FotoPool
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