Essen. . Eine Umfrage zeigt: Die Leser-Fantasie, was den Namen des neuen Stadions in Essen angeht, ist grenzenlos. Da mag es offiziell “Stadion Essen“ heißen – ein Gegen-Vorschlag sticht jedoch hervor: Helmut-Rahn-Stadion.

Die an der Tribüne befestigten Lettern „Stadion Essen“, eingerahmt vom Logo des Energiekonzerns RWE, werden die Fans bis Sonntag nicht mehr ändern, denn der Sponsor hat gesprochen. Ob sich die Bezeichnung im täglichen Sprachgebrauch durchsetzen wird, ist umstritten. Die NRZ-Leser haben viele, nicht immer ernst gemeinte Ideen, wie man den Bolzplatz der Stadt hätte nennen können.

Ob Sportpark oder Arena, viele Vorschläge beinhalten Helmut Rahn. „Wegen der nahen Statue wäre das super gewesen und hätte Verbundenheit gezeigt“, meint Philipp Pawlinski. „Ich bin mir ganz sicher, dass ganz Essen auf diesen Sportler stolz ist und daher sollte das Stadion ihm zu Ehren seinen Namen tragen“, sagt Carsten Nollen. Personenkult lehnt Frank Wiegershaus dagegen ab: „Auf keinen Fall die Namen Rahn, Gottschalk, Melches; es bestünde die Gefahr der Rotation im Grab.“ Er schlägt „Entenpfuhl“ – das vereinige den Gedenken an Willi Lippens und das Ganze drumherum – oder „Thomas-Strunz-Provisions-Arena“ vor. In die selbe Richtung denkt Sabine Heidsick: „Dem Ente Lippens seine Frau ihr Stadion.“

"Watt ist denn dieses Melches?"

Passend zur Personalunion des Kultur- und Sportdezernats empfiehlt ein anderer Leser die „Kultur-Bolz-Arena Essen“. Hochkultur RWE? Bei der teils hitzigen Debatte bekommt der Oberbürgermeister auch seine Chance: „OB Paß Herzensangelegenheit-Stadion (,Ich war ja schon immer dafür)“, meint Reinhard Rudnick. Andere Vorschläge haben Bezüge zu Lage und Tradition: „Stadion an der Hafenstraße“ ist darunter ein sehr beliebter mit Identifikationscharakter, ebenso wie „Ruhrstadt-Stadion“ von Peter Reimann, der aus dem niederländischen Katwijk schreibt, sowie „Hafenstadion Essen“ von Jens Rabe oder „Stadion Zollverein“ von Jürgen Schmalhaus. Unverständnis herrscht bei manchem über die Zurückhaltung des Sponsors: „RWE-Power-Stadion wäre eine ideale Verbindung von Marketing für den Energieanbieter und positiv-dynamischer Aussage für den Sport“, stellt Jost Leuchtenberg fest.

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Und Georg Melches? Für immer und ewig will ihn ein Leser in Erinnerung sehen: „Damit nicht irgendwann ein Blag seine Mutti fragt: Watt ist denn dieses Melches?“

RWE-Herren kicken doch

Was als „rot-weisse Überraschung“ verkauft wird, dürfte die Fan-Gemüter am Sonntag bei der Stadioneröffnung nur leicht abkühlen: In Halbzeit zwei des Frauenspiels zwischen der SG Schönebeck und dem 1. FFC Frankfurt (Anstoß 13.30 Uhr) werden die Regionalliga-Kicker für die Gäste eingewechselt.

Neuer Rasen fürs neue Stadion

Foto: Ulrich von Born
Foto: Ulrich von Born © WAZ FotoPool
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Zum Ablauf: Um 9.30 Uhr startet das Programm auf dem Vorplatz. Um 11 Uhr trifft das U19-RWE-Team in der Bundesliga-West auf Borussia Dortmund. Der Festakt beginnt um 12.45 Uhr, eine Autogrammstunde gibt’s um 15.30 Uhr.