Essen. . Regionalligist Rot-Weiss Essen will die Tradition hinüberretten in die neue Arena und die Fans dabei mitnehmen. Die steinerne Tafel mit dem Spruch „RWE war wer, RWE ist wer, RWE bleibt wer“, die Statue von Helmut Rahn und der Schriftzug GMS gelten als unverzichtbar.

Neue Heimat, neue Liebe? Bei aller Freude auf das neue Stadion - der Abschied aus den Ruinen des Georg-Melches-Stadion ist für viele Fans mit Emotionen und Erinnerungen verbunden. Regionalligist Rot-Weiss Essen will die Tradition hinüberretten in die neue Arena und die Fans dabei mitnehmen. Der Umzug will vorbereitet sein. Auf einer „Fan-Konferenz“ im Bildungspark Altenessen äußerten rund 200 Anhänger, was sie für unverzichtbar halten: Die steinerne Tafel mit dem Spruch „RWE war wer, RWE ist wer, RWE bleibt wer“, die Statue von Helmut Rahn und der Schriftzug GMS. Denn Georg-Melches-Stadion wird das neue Stadion an der Hafenstraße nicht mehr heißen. Der Stadionname soll Geld bringen und wird vermarktet.

Und der Rest? „Wir werden dafür sicher geeignete Plätze finden“, verspricht RWE-Vorstand Michael Welling. Ob das auch für den „Block K“ gilt? Bis zum Teilabriss der Nordtribüne standen dort die treuesten Fans, ihren Block wünschen sie sich im neuen Stadion zurück. Doch der Verein hat andere Pläne. Fußballlegenden von RWE stehen Pate Die Gegentribüne wird nach den Helmut Rahn, dem Essener WM-Helden, die Blöcke erhalten die Kennung R. „Alte West“ wird die Tribüne für die eigenen Fans heißen, die Blöcke W, „Ente Lippens“ die Haupttribüne mit den Blöcken E. So ergibt sich jener Dreiklang, mit dem sich die Fans bei Heimspielen von Tribüne zu Tribüne anfeuern: R-W-E. Auch die vierte Tribüne für die Anhänger der Gästemannschaft erhält einen populären Namensgeber: August Gottschalk, Kapitän der Meistermannschaft. Dass die „Alte West“ im Osten steht, soll nicht weiter für Verwirrung sorgen. „Wer vor 40 Jahren auf der legendären Westkurve stand, steht künftig an der selben Stelle“, sagt Welling.

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Apropos orientierungslos: Bei der Suche nach einer geeigneten Bleibe für das Awo-Fanprojekt sind Verein und GVE fündig geworden. Vorübergehend werden die Fanbetreuer einen Raum in der Gegengerade nutzen, mit der Fertigstellung der Westtribüne ziehen sie um. Ein dort vorgesehener Fanshop werde nicht benötigt. Das Fan-Projekt solle möglichst nah dran sein - im Stadion nur an Spieltagen wohl gemerkt. Büros und ein Treffpunkt sollen auf dem heutigen Parkplatz P3 eingerichtet werden.

Umzug und Abriss

Letzter Spieltag im Georg-Melches-Stadion ist voraussichtlich am 19. Mai. Der Verein wird seine Geschäftsstelle noch bis September nutzen. Danach wird Europas einst modernste Tribüne abgerissen. Sie zu erhalten, was sich einige Fans wünschen, würde fünf Millionen Euro kosten. Die GVE winkt deshalb ab.