Essen. Überlastung, Personalmangel, zu wenig Kitaplätze: Die Stimmung beim Kita-Personal ist mies. Jetzt protestieren die Erzieherinnen erneut in Essen.
Entnervte Erzieherinnen und Erzieher tragen an diesem Donnerstag, 6. Juni, erneut den Protest gegen ihre Arbeitsbedingungen auf die Straße: Um 17 Uhr versammeln sie sich zu einer Mahnwache auf dem Burgplatz in Essen.
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Seit März ruft die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Kita-Kräfte allmonatlich auf, gegen Fachkräftemangel, Arbeitsüberlastung und zunehmende Herausforderungen zu demonstrieren. Im Mai musste die Aktion wegen einer Unwetterwarnung abgesagt werden, und so findet sie im Juni nun zum dritten Mal statt.
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„Wir stehen auch an diesem Donnerstag wieder am Burgplatz und werden laut und deutlich unsere Forderungen nach Sicherstellung der bestmöglichen Betreuung und Bildung für unsere Kinder auf die Straße bringen“, kündigt Gewerkschaftssekretärin Daniela Arndt an. „In der Zwischenzeit hat die Landesregierung zumindest schon mal eingesehen, dass eine Reduzierung der Betreuungszeiten keine Lösung sein kann.“
Protest mit Pauken und Trompeten
Es fehlten Beschäftigte, es fehle die Zeit für mehr als Betreuung und es fehlten Kita-Plätze, listet Arndt auf. „In einer solchen Situation brauchen wir nicht auch noch eine Verschärfung der Situation für die Eltern durch kürzere Kernzeiten. Häufig sind besonders berufstätige Familien auf die Randzeiten angewiesen, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Das ist sicher nicht die richtige Stellschraube.“
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Als Rednerinnen hat Verdi für den Juni-Termin die Präsidentin des Awo-Bezirksverbandes Niederrhein, Britta Altenkamp, und Sandra Noa von der Initiative „Bildungswende Jetzt“ gewonnen. Musikalisch werde man von Mitgliedern des Ruhr-Sound-Orchesters begleitet, sagt Daniela Arndt: „Sie werden unseren Forderungen mit Pauken und Trompeten Nachdruck verleihen.“
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