Essen. Schlechte Arbeitsbedigungen, kaum Respekt: Bei den Beschäftigten der Essener Kitas hat sich Frust aufgebaut. Bis Juli wollen sie demonstrieren.
- Schlechte Arbeitsbedingungen und wenig Anerkennung für die Arbeit: Erzieherinnen und Erzieher aus Essen fordern rasche Entlastung.
- Sie wollen bis Juli für ein besseres Arbeitsumfeld demonstrieren.
- Wegen einer Unwetterwarnung wurde die Mahnwache am Donnerstag (2. Mai) abgesagt. Am ersten Donnerstag im Juni (6.) soll es dafür weitergehen.
Sie fordern rasche Entlastung, mehr Personal – und mehr Anerkennung: Zum dritten Mal wollen Erzieherinnen und Erzieher am Donnerstag, 6. Juni, um 17 Uhr auf dem Burgplatz in der Essener Innenstadt zusammenkommen. Mit einer Mahnwache unter dem Motto „Es donnert in den Kitas“ wollen sie erneut auf die angespannte Situation in den Kindertagesstätten hinweisen. Der Termin am ersten Donnerstag im Mai musste wegen eines Unwetters abgesagt werden.
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„Wir wollen bessere Arbeitsbedingungen“ oder „Mehr Zeit für die Kinder“ war auf den Plakaten bei der Kundgebung Anfang April zu lesen, aber auch „Ich bin keine Basteltante. Ich bin Bildungsbeauftragte.“ Offenbar empfinden viele Beschäftigte die Bedingungen in den Kitas auch als Zeichen mangelnden Respekts gegenüber ihrem Berufsstand. Und so hat sich in der jüngsten Vergangenheit viel Frust angestaut.
Lautstarker Protest von Erzieherinnen in der Essener Innenstadt
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat daher angekündigt, dass die Erzieherinnen und Erzieher noch bis mindestens bis Juli immer am ersten Donnerstag im Monat ab 17 Uhr am Burgplatz für bessere Verhältnisse zu demonstrieren werden.
Verdi hofft auf viele Teilnehmerinnen bei Protest von Erzieherinnen in Essen
„Auch die jüngste Studie der TU Dortmund verdeutlicht unmissverständlich die Notwendigkeit, sofortige Maßnahmen zu ergreifen. Bis 2030 werden nach aktuellen Prognosen bis zu 20.000 Fachkräfte fehlen, um den bedarfsgerechten Ausbau der Kita-Plätze zu realisieren“, sagt Gewerkschaftssekretärin Daniela Arndt . „Diese Zahl muss ein Alarmruf für die Politik und die Gesellschaft insgesamt sein. Wir können es uns nicht länger leisten, diesen Mangel zu ignorieren, wenn wir die bestmögliche Betreuung und Bildung für unsere Kinder von klein auf sicherstellen wollen.“
Am Donnerstag, 2. Mai, sollten auf dem Burgplatz die Präsidentin der Awo Niederrhein, Britta Altenkamp, und der Awo-Referent für Kitas, Andreas Lischka sprechen und sich mit den Demonstrierenden austauschen. Ob sie in gleicher Besetzung auch am ersten Donnerstag im Juni erscheinen, kann Gewerkschaftssekretärin Arndt noch nicht sagen. Auch im Juni hofft Verdi jedoch wieder auf eine hohe Beteiligung, um „gemeinsam ein starkes Zeichen für bessere Bedingungen in den Essener Kitas zu setzen“.
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