Essen. Donnerstag und Freitag fahren wegen des Streiks weder Busse noch Ruhrbahnen. Aber es werden Tausende zur Messe „Reise und Camping“ erwartet.

Die Gewerkschaft Verdi legt am Donnerstag, 29. Februar, und am Freitag, 1, März 2024, den Betrieb der Ruhrbahn weitgehend still. In Essen und anderen Städte fahren kaum Busse und Bahnen. Das wird die Messe in Rüttenscheid besonders treffen: Dort läuft die Messe „Reise und Camping“, am Donnerstag kommt noch NRWs größte Fahrrad-Messe hinzu, die dann loslegt.

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Bei beliebten Messen spielt die U-Bahn der Linie 11 eine besondere Rolle, weil sie die Messebesucher direkt vom Hauptbahnhof zur Messe bringt und wieder zurück. Doch U-Bahnen fahren nicht – die Ruhrbahn hat angekündigt, dass es einen Notfall-Fahrplan geben wird. Stündlich fahren Busse der Nachtexpress-Linien tagsüber. Die Routen verlaufen in der Regel vom Hauptbahnhof in die Stadtteile und wieder zurück.

85.000 Besucher kamen zur Reise-Messe Essen im Jahr 2023

Im Jahr 2023 kamen rund 85.000 Gäste zur Messe „Reise und Camping“, die meisten freilich an den Wochenend-Tagen Samstag und Sonntag.

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Betont gelassen reagiert die Messe auf die Ankündigung der Gewerkschaft Verdi, dass am Donnerstag und Freitag weder Bus noch Bahn nach dem regulären Plan fahren: „Der Warnstreik zur Messelaufzeit ist natürlich herausfordernd“, sagt Messe-Sprecherin Daniela Mühlen, „aber wir haben erst jüngst bei der Pflanzenmesse IPM gesehen, dass Besuchende frühzeitig darauf eingestellt sind.“

Die so genannte „Weltleitmesse des Gartenbaus“ für Fachbesucher fand Ende Januar statt, auch an diesen Tagen gab es einen Warnstreik bei der Ruhrbahn.

Messe Essen öffnet Parkplatz P10 an der A52 ab Donnerstag

„Wir informieren die Messeteilnehmer auf allen Kanälen über die die Notfahrpläne der Ruhrbahn und haben unser Parkplatz-Kontingent entsprechend erweitert“, teilt Daniela Mühlen mit. „Bereits ab Donnerstag öffnet der Parkplatz P10, von dort pendeln Shuttle-Buse übers Messegelände.“

Der Parkplatz P10 liegt nicht direkt an der Messe, sondern an der A52, Ausfahrt Essen-Kettwig.

Superstreik in Essen am Freitag kann Staus bringen

Ein weiterer Aspekt, der zu viel Stau insbesondere am Freitag führen könnte, ist der Protestzug, den Verdi plant. Dem ÖPNV-Streik bei der Ruhrbahn setzt Verdi dann nämlich noch einen drauf: Ein ungewöhnliches Bündnis wird am Freitag, 1. März, gemeinsam in Essen auf die Straße gehen.

Die Gewerkschaft hat nicht nur die Beschäftigten der Ruhrbahn zum Warnstreik aufgerufen. Auch Klimaaktivisten von Fridays for Future werden mit ihnen protestieren. Gemeinsam treten Verdi und Fridays for Future als Bündnis „Wir fahren zusammen“ in der Öffentlichkeit auf. Und nicht nur das: Dem Aufruf schließen sich auch Streikende aus dem Einzelhandel in Essen, Mülheim und Oberhausen an, die seit Monaten ergebnislos für mehr Lohn kämpfen.

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