CDU Duisburg-Rheinhausen huldigt OB Adolf Sauerland
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Rheinhausen. .
„Einer von uns“: Bei ihrem Neujahrsempfang machen die Rheinhauser Christdemokraten das alte Wahlkampf-Motto zum Treueschwur auf OB Adolf Sauerland. Am Ende einer übertriebenen Inszenierung entschuldigt sich Sauerland abermals.
Adolf Sauerland lächelt schon von weitem. Als „Hauptgast“ hat die CDU Rheinhausen am Sonntag ihren Oberbürgermeister zum Neujahrsempfang eingeladen. Ihre Gäste stimmt sie bereits auf dem Weg zum Saloon der Sioux-Montana-Ranch auf den Mann im Mittelpunkt ein. Die hölzerne Eingangstür zum Saloon ist flankiert von zwei großen Plakaten mit dem unbekümmerten Lächeln von Sauerland aus dem letzten Wahlkampf. „Einer von uns“ steht in dicken Buchstaben darauf.
Ein Motto, das sich die CDU in Rheinhausen auch nach der Loveparade-Tragödie auf die Fahnen schreibt, das sie geradezu inszeniert. Der Spruch hat nach dem Todesdrama im Tunnel für die Partei und ihre ständig in der Kritik stehende Frontfigur eine neue Bedeutung bekommen. Einer von uns. Daraus machte die CDU am Sonntag einen regelrechten Treueschwur.
„Solange ich Vorsitzender bin, stehen wir fest an deiner Seite“
Im Saloon sitzt Adolf Sauerland am Tag nach seinem Auftritt beim Neujahrsempfang der Stadt Duisburg wie gewohnt in der ersten Reihe, am Ehrentisch. Schon bei seiner Begrüßung brandet der Applaus auf. „Das zeigt, wie willkommen Du bei uns bist“, schmeichelt Klaus Mönnicks, der Vorsitzende des Bezirksverbandes, seinem Ehrengast. Natürlich, es sind die eigenen Leute, die eigene Mannschaft. Aber das war die Menge bei der Personalversammlung im Rathaus auch.
Treueschwur für Sauerland
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Im holzvertäfelten Saloon der Westernstadt sitzen nicht nur Parteifreunde. Vorstände von Chören, Kleingärtnern, Vereinen und Initiativen sind unter den rund 130 Gästen. Ihnen will die CDU eine Botschaft mit auf den Weg geben, die wegen der übertriebenen Inszenierung nicht hätte deutlicher sein können. „Solange ich Vorsitzender des Ortsverbandes bin, stehen wir fest an deiner Seite“, sagt Mönnicks in seiner Rede in Richtung Sauerland. „Ich sehe hier nicht zwei Politiker, die sich unterhalten, sondern die Freunde geworden sind. Du hast immer dafür gesorgt, dass Rheinhausen auch Duisburg ist.“
„Es tut mir schrecklich und unendlich leid“
Mit ebenso herzlichen Worten überreichte Ratsfrau Sylvia Linn später ein Gastgeschenk an den OB. Ein Spiel für seine Familie, für seine Kinder, die auch unter der Kritik gelitten hätten und die wegen der Terminflut ohnehin häufig zu kurz kämen. Dazwischen gibt es immer wieder lautstarken Beifall. Viele klatschen so energetisch, als wollten sie damit all die Kritik der letzten Monate, die in dem Saloon gestern Mittag so weit entfernt schien wie Duisburg von den schwarzen Zahlen, abschütteln und übertönen. Der Empfang vor den 130 Gästen ist eine halböffentliche Huldigung an Adolf Sauerland.
Neujahrsempfang der Stadt Duisburg
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Der OB selbst schneidet am Ende seiner Rede zur Lage der Stadt nur kurz das Thema an, zu dem er sich eigentlich vorerst gar nicht mehr äußern will. „Es tut mir schrecklich und unendlich leid“, sagt er zu dem „Ereignis, mit dem keiner gerechnet hat und das keiner wollte“. „Und wenn ich mich an der einen oder anderen Stelle nicht so verhalten habe, wie ich es hätte tun sollen, dann entschuldige ich mich dafür bei Ihnen und bitte Sie um Verzeihung.“
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