Duisburg-Süd. . Rund 14 Jahre lang wussten die Besitzer der Hüttenheimer Hausgärten nichts von der möglichen Bodenvergiftung durch Blei aus der Zeit der MHD Zinkhütte. Nun sorgen sich auch angrenzende Bewohner um ihr Grundstück - denn bei ihnen wurden von der Gebag keine Bodenproben entnommen.
Nachdem erst jetzt bekannt wurde, dass zahlreiche Hüttenheimer Hausgärten wohlmöglich mit giftigem Blei aus der Zeit der Zinkhütte MHD belastet sind, ihre Besitzer aber 14 Jahre lang nicht darüber informiert wurden, sorgt sich eine Mutter aus Buchholz um die Gesundheit ihres Kindes.
Sie wohnt zwar nicht im Stadtteil Hüttenheim, doch das Grundstück der Familie in einem Neubaugebiet in Buchholz/Grenze Großenbaum liegt nur rund 150 Meter Luftlinie von den verseuchtem Böden entfernt. In diesem Bereich wurden keine Proben entnommen.
„Wir sind nicht darüber informiert gewesen, dass in Duisburg-Süd solche Belastungen bestehen. Dabei haben wir unsere Grundstücke von der Gebag gekauft. Die hat zum damaligen Zeitpunkt doch von der Bodenbelastung wissen müssen. Schließlich hat sie der Stadt die Grundstücke abgekauft und zwar als städtische Tochter“, kritisiert die Buchholzerin.
Gebag informierte Käufer nicht
„Hätte die Gebag nicht Bodenproben entnehmen müssen?“, fragt sie. Die Hüttenheimer Untersuchungsergebnisse, die das Landesumweltamt ermittelte, liegen bereits seit 1999 vor, wurden aber offenbar jahrelang nicht beachtet. Das letzte Haus der Siedlung wurde Ende 2003 fertiggestellt.
Wie die anderen Kinder der Siedlung spielt auch der Nachwuchs der Familie im Garten. Die besorgte Mutter fragt sich nun, welche Auswirkungen dies auf die Gesundheit ihres Kindes haben könnte.
Die Leserin und auch etliche ihrer Nachbarn möchte nun Gewissheit haben. Sie hoffen darauf, dass auch die Böden ihrer Siedlung endlich gründlich untersucht werden: „Ich bin entsetzt und besorgt und vor allem erstmal ratlos. Was soll ich tun?“