Gregor Gysi stellt sich an die Seite der Protestler in Duisburg
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Duisburg-Hamborn. .
Pünktlich wie die Maurer rollte der „Star“ der Linken, Gregor Gysi am Dienstagmittag in Hamborn in seiner Nobelkarosse mit den vier Ringen „made in Ingolstadt“ vor.
Schnell das Jackett geradegezogen – und schon stand der erste von etwa einer Hand voll Autogrammjägern vor ihm. Ein Büchlein, in dem sich auch schon Peter Maffay verewigt hat, hielt der dem Polit-Promi hin. Eine ältere Dame fragte nach einer Autogrammkarte. Auch die hatte der Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion zur Hand.
Gysi für Erhalt der Siedlung am Zinkhüttenplatz
Sofort bewegte er sich danach weiter in Richtung Mikrofon, über das die Linken-Abgeordnete Anna Conrads den Chef aus Berlin ankündigte. Ganz Profi ging Gysi in seiner Begrüßung auf zwei Duisburger Themen ein: Zum einen ließ er die rund 200 Menschen wissen, dass die Siedlung Zinkhüttenplatz seiner Meinung nach erhalten werden muss und man dafür streiken solle. Zum anderen, dass er gegen die Schließung der Schienentechnik (TSTG) sei. Das dauerte nur wenige Sekunden. Trotzdem gab es Beifall, schließlich waren Vertreter der beiden Duisburger Gruppen anwesend und hatten sogar Transparente mitgebracht.
Gysi, der Querkopf
Ohne Luft zu holen, schaltete Gysi dann auf Bundesthemen wie Sozialticket, Kriege, Finanzkrise um. Er redete ohne Punkt und Komma, bekam gelegentlich Applaus für seine rhetorisch geschickt vorgetragenen Vorwürfe an die jetzige Regierung und die politischen Gegner. Unterbrochen wurde sein Vortrag ab und an nur durch einen Schluck Wasser aus einer Tasse, die man ihm werbewirksam hingestellt hatte: „Marxloh stellt sich quer“, war darauf zu lesen. Damit war eine Verbindung zum Redner geschaffen. Auch der gilt als Querkopf und spielt die Rolle gerne, wie er die Menschen wissen ließ.
Nach einer Stunde endete Gysis Rede – die Protestler aus Marxloh und Bruckhausen hatten ihre Transparente da größtenteils schon wieder eingerollt und waren längst in Gruppengespräche vertieft. Wirklich Neues hatte Gysi ja auch nicht erzählt.
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