Duisburg. .

Tausende Tonnen Stahl bleiben am Donnerstag ungekocht: Die IG Metall hat zum ersten Warnstreik der Stahl-Tarifrunde aufgerufen und erwartet 4500 Teilnehmer. Zwei Kundgebungen hat die Gewerkschaft in Duisburg geplant.

Einige tausend Tonnen Stahl bleiben am Donnerstag ungekocht: Die IG Metall hat zum ersten Warnstreik der Stahl-Tarifrunde aufgerufen und erwartet 4500 Teilnehmer.

Rund 22 000 Mitarbeiter zählt die Duisburger Stahlindustrie in Unternehmen wie Thyssen-Krupp Steel, Hüttenwerke Krupp-Mannesmann, Arcelor-Mittal, Eisenbahn und Häfen, Kokerei Schwelgern, TSTG Schienen-Technik und Salzgitter-Mannesmann-Forschung.

Für rund drei Stunden wird die Produktion ruhen. Die Standorte im Süden der Stadt werden zu Beginn der Frühschicht bestreikt, die im Norden ab etwa 10 Uhr. Zwei Kundgebungen hat die Gewerkschaft geplant: um 7.30 Uhr vorm Tor 9 von Thyssen-Krupp-Süd und um 5 vor 12 Uhr vor Tor 1 von Thyssen-Krupp in Bruckhausen. Hauptredner ist in beiden Fällen der Bezirksleiter NRW der IG Metall, Oliver Burkhard.

Sechs Prozent mehr Lohn ist die Forderung. Zudem geht es um die Bezahlung der Leiharbeiter: gleicher Lohn für gleiche Arbeit. „Wir wollen am Aufschwung teilhaben“, sagt Duisburgs IG Metall-Chef Jürgen Dzudzek. Die wirtschaftliche Erholung verlaufe noch besser als zunächst erwartet.

Zugleich verwies er auf die Einkommensverluste durch die Krise 2008/2009, wo man zugunsten der Arbeitsplatzsicherung äußerst zurückhaltende Tarifverträge abgeschlossen habe. Zudem hätten die Arbeitnehmer durch Kurzarbeit Einbußen von durchschnittlich zehn Prozent erlitten – zum Teil länger als ein Jahr.