Hamborner Tropenhäuser im Botanischen Garten verschwinden
•
Lesezeit: 2 Minuten
Duisburg. .
Der Rat hat am Montag über die Zukunft des Botanischen Gartens in Hamborn entschieden: Danach sollen ein Tropenhaus sowie die Aufzucht- und Satelliten-Gewächshäuser aufgegeben werden.
Die maroden kleinen Gewächshäuser werden ersatzlos abgerissen und von einem Tropenhaus soll das Gerüst ohne Verglasung stehen bleiben. Das zweite Tropenhaus wird instand gesetzt und als Orangerie mit einer neuen Gestaltung weiter betrieben. Die angrenzende Überwinterungshalle und der Anbau, in dem sich auch die Aquarien befinden, bleiben erhalten.
Im Außenbereich werden die Botanischen Abteilungen auf einen bis maximal zwei Schwerpunkte reduziert. Durch Umgestaltung und Modernisierung soll eine hochwertige, moderne Parkanlage entstehen. Ein neuer Eingangsbereich zur Beecker Straße und die Anbindung an den Landschaftspark Nord soll den Botanischen Garten für weitere Nutzergruppen öffnen.
Treffen am Mittwoch
Durch diese Maßnahmen können bis zu fünf Stellen eingespart werden, Kosten für Instandhaltung und Heizung werden deutlich gesenkt, so die Verwaltung. Die errechnete Einsparungssumme für den städtischen Haushalt beläuft sich damit auf rund 454.000 Euro. Hermann Dierkes (Die Linke) bezeichnete dies als „schmerzhaften, aber tragfähigen Kompromiss“.
Die Grünen und zwei CDU-Vertreter enthielten sich, Gegenstimmen gab es nicht, somit wurde der Beschluss einstimmig gefasst. Bezirksvertretung, Umweltausschuss und die organisierten bürgerschaftlichen Nutzer werden an den weiteren Planungen beteiligt.
Protest am Tropenhaus
1/16
In welcher Form sie sich einbringen werden, wollen die „BI Botanischer Garten“ und der Förderverein am Mittwochabend um 18.30 Uhr in den Räumen der Aquarianer im Botanischen Garten (Eingang: Fürst-Pückler-Straße) beraten. Sie hoffen, dass die Stadt jetzt nicht Hals über Kopf den Abrissbagger bestellt, denn in den Tropenhäusern befinden sich wertvolle Pflanzen und auch die Zierfische, die Temperaturen bis zu 30° Celsius benötigen. Selbst das Kakteenhaus kann nicht sofort abgebrochen werden, es ist noch voller Pflanzen.
Ob die Gesellschaft für Aquarienkunde (GfA) das Angebot annimmt und im übrig bleibenden Gewächshaus ihre Anlage weiter betreiben wird, ist offen. „Das hängt vom Vertrag ab“, sagt GfA-Mitglied Andreas Eichler. „Wenn wir Kosten aufgebrummt bekommen sollen, dann nein. Das kann ich meinen Vereinskollegen nicht zumuten. Sie arbeiten alle ehrenamtlich und bringen nicht noch Geld mit.“
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.