Duisburg-Hamborn. .
Aus der Bürgerinitiative „Botanischer Garten Hamborn“ soll ein Förderverein werden. Der Antrag beim Amtsgericht Duisburg ist bereits gestellt, nun warten Adda Grimm und ihre Mitstreiter nur noch darauf, dass die Justiz grünes Licht gibt.
Denn erst dann können die „Freunde und Förderer des Botanischen Gartens Hamborn“ auch wirklich aktiv werden - und das heißt: Gönner um großzügige Spenden bitten.
Ohne die aber läuft gar nichts, können sich die rund 30 Hamborner, die sich regelmäßig treffen und weiterhin fleißig Unterschriften zum Erhalt der gesamten Anlage inklusive der Tropenhäuser sammeln, nur theoretisch um die Anlage kümmern. Und zusehen, wie in den riesigen Glaskästen immer mehr Pflanzen leiden. Das Laub liegt allerorten, Bubikopf überwuchert inzwischen weite Teile der Wege und bahnt sich auch seinen Weg in die Pflanzbereiche. „Ein Trauerspiel“, hörte man am Sonntag den ein oder anderen sagen, der während der Zierfischbörse über die Absperrungen hinweg einen Blick in die Häuser wagte.
Ideen, wie man schnell aktiv werden kann, haben die Gartenfreunde genug. Ihr Problem: Sie dürfen nicht aktiv werden. Nicht nur, weil der Verein noch nicht gegründet ist. Sondern auch, weil die Stadt ihnen den Zugang weiterhin untersagt, obwohl sie doch unterschreiben würden, dass sie auf eigene Gefahr die Häuser betreten würden.
Wie berichtet, gibt es in einigen der Glasplatten im Dach Risse. Die Stadt befürchtet, dass Scheiben herunterkrachen und Menschen verletzten könnten. Deshalb wurden die Häuser in einer Blitzaktion von jetzt auf sofort dichtgemacht. Das war am 11. April 2011. Seitdem leiden die Pflanzen, leiden die Häuser. Weil jegliche Pflege, bis auf die automatische Bewässerung, eingestellt wurde.
Wie es im Winter weitergehen soll, das weiß noch niemand. Man hofft, dass zumindest die Heizung eingeschaltet bleibt, ansonsten würden die empfindlichen Tropengewächse sicherlich schnell eingehen.