Duisburg-Hamborn. .

Der Umweltausschuss und die Bezirksvertretung Hamborn sollen am Dienstag, 29. November, in einer Sondersitzung das Ende des Botanischen Gartens Hamborn in seiner jetzigen Form beschließen. Die öffentliche Sitzung beginnt um 15 Uhr im Sitzungssaal Wuhan (Rathaus Duisburg).

Seit Monaten haben Politik, Stadtverwaltung und Bürger darüber gestritten und diskutiert, wie das Hamborner Kleinod künftig aussehen soll. Die Stadt ist getrieben von der Idee, um jeden Preis jährlich 500.000 Euro an Betriebskosten für den hiesigen Botanischen Garten einzusparen.

Die Politik (Rot-Rot-Grün) hatte sich ursprünglich gegen die Schließung ausgesprochen, scheint aber einzuknicken. Jedenfalls deuten die im Tropenhaus beheimateten Aquarianer und Mitglieder der „Bürgerinitiative Botanischer Garten“ die jüngsten Gespräche mit den Stadtverordneten so. Die Stadt will letztlich nur noch das kleinere Gewächshaus als solches mit wesentlich abgesenkter Temperatur (Stichwort: Orangerie) erhalten. Die „Satelliten-Glashäuser“ will man abreißen und das eigentliche Tropenhaus mit der größten Bananenstaude Deutschlands und weiteren wertvollen Dschungelpflanzen soll als nacktes Stahlgerippe, also als Landmarke erhalten bleiben.

Rasenfläche geplant

Auch im Außenbereich wird die Anlage, sofern die Politik zustimmt, ihr Gesicht völlig ändern. Es wird einen, maximal zwei Pflanzschwerpunkte geben, auf dem Rest der jetzt kleinteilig und liebevoll gestalteten Fläche soll dem Vernehmen nach Rasen eingesät werden. Die Stadt spricht von einer „hochwertigen, modernen Parkanlage“, die künftig auch über einen neuen Eingangsbereich erschlossen werden soll (Beecker Straße), um Besucher des Landschaftsparks dorthin zu locken. Sowohl die Aquarianer (die eine frei zugängliche, hochwertige Schauanlage dort betreiben, Eintritt frei), als auch die Fuchsienfreunde, die jährlich im Botanischen Garten ihre Zierpflanzen ausstellen, sollen die Anlage weiterhin nutzen dürfen.

Das Thema wurde am Sonntag im Tropenhaus diskutiert. Das Stadtkonzept erntet nur Kopfschütteln bei den Aquarianern und Gartenfreunden. Die möchten die Häuser komplett erhalten. Würde der Park nach ihren Plänen umgestaltet, ergäbe sich eine jährliche Einsparung von 278 200 Euro, das Modell der Stadt spart Ausgaben von 453.500 Euro.