Duisburg-Hamborn. .
Ein Architektenbüro plant im Auftrag niederländischer Investoren die Ansiedlung einer Abteilung des Hauptzollamts in Hamborn. Einst residierte hier der stolze Energieversorger Thyssengas, jetzt betreut die ARGE an diesem Standort ihre Kunden im Norden.
Doch damit sind die Möglichkeiten des riesigen Geländes an der Duisburger Straße noch lange nicht erschöpft. So soll ein Gastronom die opulent ausgestattete Kantine im Erdgeschoss demnächst öffentlich bewirtschaften. Das Hauptzollamt Duisburg spürt künftig von hier aus Schwarzarbeitern nach. Gleich nebenan entsteht ein Neubau für ein Medizinisches Zentrum.
50 Fahnder von der Saarstraße in den Norden
Eigentümer des Filetgrundstücks zwischen Hamborn und Marxloh ist eine holländische Investorengruppe, die wiederum den Duisburger Architekten Dieter Düster mit der Realisierung des Projektes beauftragt hat. Der Umbau des vorhandenen Gebäudes dürfte dabei die einfachere Aufgabe sein.
Das Hauptzollamt, das seine Abteilung Finanzkontrolle – vermutlich im Mai - mit etwa 50 Fahndern von der Saarstraße in den Norden verlegt, wird die genaue Planung zeitnah der Öffentlichkeit vorstellen. Welche Art von Restaurant oder Lokal im Erdgeschoss eröffnet, behält der Architekt derzeit noch für sich.
Arztpraxen und Reha-Einrichtungen in den übrigen Etagen
Noch nicht genannt werden will der Investor für das Medizin-Haus. Laut Dieter Düster wird im Erdgeschoss „gesundheitsnaher Handel“ angesiedelt werden, zu dem eine Apotheke und wahrscheinlich auch ein Reformhaus oder ein Drogeriemarkt gehört. In die übrigen Etagen sollen Arztpraxen und Reha-Einrichtungen einziehen. Eine Konkurrenz zum bereits im Bau befindlichen Medizinischen Zentrum Duisburg (mzd) in der früheren Kaufhalle sieht Düster nicht, eher eine Abrundung der Versorgung für Hamborn: „Die Fachrichtungen werden sich ergänzen.“
In der ersten Hälfte 2013 soll der etwa 5000 qm große Neubau eröffnen, zu dem auch 156 ebenerdige Stellplätze gehören. Der Termin, so der Architekt, stehe und falle aber mit der Belegung. Investiert wird ein knapp zweistelliger Millionenbetrag. Für Dieter Düster gut angelegtes Geld, denn die Lage zwischen den beiden Anziehungspunkten Factory Outlet Center und Hamborner Altmarkt sei schließlich ideal.