Duisburg. .

Die Mehrheit der Duisburger Stadtpolitik ist gegen die Pläne für ein Riesen-Möbelhaus auf dem Loveparade-Gelände. Nun rügt die CDU die SPD: Sie werfe sich dem Investor in die Arme – und gefährde die Alternativpläne für ein Avantgarde-Viertel.

Mit Sorge sieht Thomas Mahlberg, CDU-Kreisparteivorsitzender in Duisburg, das „Taktieren“ der SPD zum Thema Duisburger Freiheit. Nachdem die meisten Parteien bereits frühzeitig erklärt hätten, dass sie gegen den Möbelriesen auf der Fläche des alten Güterbahnhofs sind und für die Bebauung im Sinne des Foster-Plans, stelle nun der planungspolitische Sprecher der SPD, Frank Börner, Verhandlungen mit Kurt Krieger, dem Inhaber der Riesenmöbelmärkte, in Aussicht, um das Gelände nicht weiter brachliegen zu lassen. Damit schwenke die SPD ab von der Foster-Planung für das 35-Hektar-Gelände. Mahlberg: „Sie wirft sich dem Berliner Großinvestor in die Arme.“

In einem langen Planungsweg habe die Stadt mit Rat und Verwaltung zusammen eine vernünftige und nachhaltige Entwicklung des Geländes durch den Foster-Plan vorgestellt, so der CDU-Chef: „Die SPD ist nun bereit, diesen Plan, der durch einen Mix an Büros, Wohnungen und Grünflächen für alle Duisburger ein Sinnbild für den Wandel in unserer Stadt ist, zu opfern und sich auf einen unbekannten Großinvestor zu verlassen, der alle zwei Wochen neue ,Pläne’ für das Gelände vorstellt, ohne jedoch konkrete Fakten zu nennen.“

Die CDU-Linie laut Mahlberg: „Das Gelände steht den Duisburger Bürgern seit über 100 Jahren nicht zur Verfügung, daher sollten wir uns jetzt auch die notwendige Zeit für eine nachhaltige Entwicklung nehmen und nicht auf den erst besten Zug aufspringen, der zwar eine schnelle Nutzung verheißt, aber den Potenzialen des Filetgrundstücks bei weitem nicht gerecht wird.“ Ein Möbelzentrum sei eine „von den Duisburgern nicht gewollte Entwicklung“.