Duisburg. Trockene Rheinwiesen, Brandgefahr: Das Bangen war groß, ob beim Ruhrorter Hafenfest das Feuerwerk stattfinden durfte. Doch die Raketen zündeten.

Die trockenen Rheinwiesen am Laarer Deich waren vorsorglich frisch gemäht und die „Rauchen verboten“-Schilder auf der Mühlenweide aufgestellt. Die Besucher und Besucherinnen des Höhenfeuerwerkes am ersten Abend des Hafenfestes zeigten aber keine Angst vor Funkenflug oder vor einem Brand.

Mit großem Aufgebot an Ordnungskräften sicherte die Polizei den Ablauf am Freitagabend. Pünktlich um kurz nach elf Uhr schossen die ersten Raketen aus den Batterien auf der Friedrich-Ebert-Brücke zwischen Ruhrort und Homberg. Im Nachthimmel und zeichneten sie gekreuzte Leuchtstäbe in die Dunkelheit.

Erleichterung bei den Hafenfest-Besuchern: „Endlich mal wieder ein richtiges Feuerwerk“

Nach bangem Hin und Her im Vorfeld mit Diskussionen um den Grasbrandindex war erst am Freitag definitiv klar geworden, dass das beliebte Feuerwerk tatsächlich gezündet werden darf. Im Jubel der Zuschauer über die glitzernden Kugeln, leuchtenden Blüten und herabregnenden Kaskaden aus buntem Licht war die Erleichterung spürbar, dass der Höhepunkt des ersten Hafenfestabends nicht kurzfristig doch noch ausfallen musste.

Ruhrorter Hafenfest in Bildern- Von Wasserski bis FeuerwerkNahe herangewagt an den Ort des Geschehens hatte sich eine kleine Flotte aus buntbeleuchteten Kanus, die als schwimmende Lichterkette knapp vor der Brücke lagen und von unten gegen das Höhenfeuerwerk anstrahlten. Der schöne Anblick der kleinen Paddler mit dem geringen Tiefgang machte die Lücken im Schiffskorso vergessen.

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Denn viele angekündigte Schiffe hatten ihre Teilnahme wegen des extremen Niedrigwassers auf dem Rhein absagen müssen. Umso mehr feierten die Besucher auf dem Leinpfad, der Hafenkirmes auf der Mühlenweide und in den Rheinwiesen das lang erwartete üppige Feuerschauspiel in der Höhe. Begeistert applaudierten sie bei besonders aufwendigen Lichtfiguren. „Endlich mal wieder ein richtiges Feuerwerk, darauf haben wir lange warten müssen“, war der Tenor unter den zahlreichen Pyrotechnik-Enthusiasten.

Und als habe der Himmel die Brandschutzbestimmungen auch auf dem Plan, setzte kurz nach dem Feuerwerk leichter Nieselregen ein und sorgte für Entspannung bei den Aufräumarbeiten.