Duisburg-Neumühl. Das Duisburger Sanierungsunternehmen Günes schreibt seit neun Jahren seine Erfolgsgeschichte. Wichtig ist den Unternehmern vor allem Mitgefühl.
Wer die Günes Sanierung GmbH in Duisburg-Neumühl besucht, passiert in der langen Einfahrt im Gewerbegebiet zunächst den „Walk of Fame“. So nennen Inhaber Zihni Günes und sein Kompagnon Selcuk Kilic die Wände zu beiden Seiten der Auffahrt, über und über behangen mit Fotos aus neun Jahren Firmengeschichte. Wie wichtig ihnen der Fußball ist – vor allem der von MSV, Schalke und Fenerbahce, wird gleich ersichtlich. Genauso aber auch, welche große Bedeutung der beinahe familiäre Zusammenhalt des multinationalen Teams hat.
Am Montag, 24. August, sprachen Kilic und Günes mit Vertretern der Duisburger Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW) und Oberbürgermeister Sören Link über das Erfolgsrezept der Firma, über ihre Zukunftspläne, über die großen Vorteile des Wirtschaftsstandorts Duisburg – und über ein leider unschönes Erlebnis kurz nach der Dresdner Hochwasserkatastrophe 2013.
Mitarbeiter lebten in einer Luxusvilla – als sie eine noch exquisitere Villa sanierten
Oberbürgermeister Sören Link bestaunt bei seiner Ankunft in Neumühl das Foto eines firmeninternen Grillabends. „Das war in St. Tropez“, erinnert sich Selcuk Kilic grinsend, „da haben wir eine 20-Millionen-Euro-Villa saniert, unsere Unterkunft für die Zeit der Arbeit war eine Zwölf-Millionen-Euro-Villa“. Trotzdem ist das Team der „Günes Sanierung“, die 2011 gegründet wurde, wieder nach Duisburg zurückgekommen, „denn hier fühlen wir uns wohl“, sagt Kilic.
„Wir haben ein multikulturelles Team, wir können überall schnell Brücken bauen, mit Kunden jeder Nationalität“, freut sich Kilic. Mit 28 Partnerunternehmen in unmittelbarer Umgebung sei man außerdem bestens für alle Notfälle aufgestellt. Wie vielfältig und offen Duisburg tatsächlich ist, erlebte Kilic in Dresden bei einem Einsatz nach der Hochwasserkatastrophe. „Ich bin in eine Bäckerei gegangen, aber man wollte mich dort nicht bedienen. Sowas gibt es in Duisburg nicht.“
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Und mit Notfällen, damit kennt man sich bei Günes aus. Als Sanierungsunternehmen beseitigen nämlich die gut 200 Mitarbeiter – zur Gründung waren es übrigens nur fünf – vor allem Brandschäden, „nach der Feuerwehr sind wir oft die Ersten vor Ort“, erklärt Inhaber Zihni Günes. In Hamburg oder Berlin, ergänzt er, müssten Hauseigentümer oft wochenlang auf die Hilfe warten, in Duisburg dauere das nur wenige Tage.
Zuverlässigkeit und Mitgefühl sind die wichtigsten Qualitäten
Zuverlässig sei man bei Günes selbstverständlich, sagt Selcuk Kilic, aber den Mitarbeiter werde auch Mitgefühl gepredigt. „Wenn wir zu einem ausgebrannten Haus kommen, ist das unser Beruf. Aber die betroffenen Menschen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz“, erklärt Kilic das behutsame Vorgehen. Weniger dramatisch sind die Einsätze, die das Unternehmen in der Coronakriseverstärkt durchführt. „Firmen, deren Mitarbeiter aus dem Homeoffice zurückkehren, wollen ihre Räume grundreinigen lassen. Das machen wir auch. Mit so einem Gerät“, sagt Kilic und klopft auf die „Patriot“-Dampfmaschine, „können wir eine Lagerhalle in Minuten zu einem OP-tauglichen Raum machen.“
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OB Sören Link hebt die Bedeutung der Stadt für die Erfolgsgeschichte Günes hervor. „Duisburg macht es Menschen leicht, Heimat zu finden“, freut sich Link über die gute Vernetzung der Sanierer und die „guten Zahlen im Bereich ,Migrantenökonomie’“. So viel Leidenschaft und familiäre Nähe seien immer hervorragend, „und gerade im Duisburger Norden sind solche Erfolgsgeschichten wichtig“.
Günes will in Duisburg expandieren und sucht neue Firmenzentrale
Ihren Erfolg gibt die Firma Günes in der Stadt weiter und zurück. Als große Fußballfans sponsert das Unternehmen mittlerweile acht Fußballvereine in der Stadt, „da kommen teilweise junge Kinder zu uns und erzählen, dass sie später auch mal Unternehmer werden wollen“, sagt Kilic stolz. Seit zwei Jahren gibt es mit „Derewa“ auch einen Generalunternehmer aus dem Hause Günes, „bis dahin haben wir nämlich immer nur für Generalunternehmer gearbeitet“, erinnert sich Kilic.
Die neue Firmenzentrale wollen die Unternehmer in Duisburg bauen – sobald ein passendes Grundstück gefunden ist, auch dabei will die städtische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW) helfen. Denn, so erklärt GfW-Geschäftsführer Ralf Meurer, „wenn wir mehr Unternehmen dieser Sorte hätten, wären wir in der Stadt schon ein ganzes Stückchen weiter“.
>> GÜNES WILL WEITERWACHSEN
• Die Firma Günes setzt auch weiter auf Wachstum. Im Unternehmen arbeiten Menschen mit Ausbildungen im Sanitärbereich, aber auch aus anderen Branchen, denn das Feld „Sanierung“ ist auf Experten vieler Fachrichtungen angewiesen.
• Weitere Informationen zu dem Unternehmen aus Duisburg-Neumühl gibt es im Internet auf guenes-gmbh.de, per Telefon unter 0203 98571184 oder per E-Mail an info@guenes-gmbh.de.