Duisburg. . Zum Abschluss der Leseraktion „WAZ öffnet Pforten“ durften die Teilnehmer bei Rheinfels-Quelle in Duisburg- Walsum die Produktion aus nächster Nähe verfolgen. Christian Mönig führte die Gäste bei einem zweieinhalbstündigen Rundgang durch das Hövelmann-Unternehmen.
Direkt über die Haupteinfahrt führt die Fußgängerbrücke bei Rheinfels-Quelle in Walsum. In guten Sommermonaten fahren hier bis zu 300 Lkws rund um die Uhr auf den Hof, erzählt Christian Mönig, der die Teilnehmer der Leseraktion „WAZ öffnet Pforten“ durchs Hövelmann-Unternehmen führt. Die Mineralquellen in den Rheinauen sprudeln fleißig. Bis zu einer Milliarde Liter Wasser, so Mönig, fördern die 13 Brunnen pro Jahr, so dass hier 750 Millionen Flaschen jährlich verladen werden. Dagegen wirken die 75 000.Liter Bier für das firmeneigene Brauhaus fast wie Kinkerlitzchen.
Eindrucksvoller Blick
Mönig führt die Besucher nun über Treppen hinauf – ein Schwall äußerst warmer Luft kommt ihnen entgegen. Der eindrucksvolle Blick über die Produktionsanlagen, die die Gäste nun aus nächster Nähe inspizieren können, entschädigt sofort. Unzählige Flaschen rattern über die Bänder – am Anfang Leergut. Alles läuft vollautomatisch. Die Verschlüsse werden zunächst entfernt. Eine Maschine „erschnüffelt“ anschließend, ob Fremdstoffe in den Flaschen sind, die dann von den Etiketten befreit und gewaschen werden. Einige, etwa zu sehr zerkratzte Flaschen, scheiden aus, während die anderen ihre Reise fortsetzen, neue Etiketten regelrecht übergestülpt und eine neue Füllung bekommen. Sinalco Orange in diesem Fall.
„Alle 20 Minuten entnehmen wir eine Flasche, um den Kohlensäure- und Zuckergehalt zu überprüfen“, erzählt Mönig, während auf dem Band einzelne teils halb- oder zu volle Flaschen aufs Abstellgleis geschoben werden. Eva Leuchten, die jüngste Teilnehmerin, darf kurz darauf allerdings eine frische und perfekt abgefüllte Orangenlimo eigenhändig vom Band nehmen – und zu ihrer großen Freude behalten. Die anderen Flaschen verschwinden später in den typisch gelben Kisten.
Wuselnde Gabelstapler
Weiter geht’s in eine andere Halle, in der gerade eine Anlage per Hand von 0,7- auf 0,33 Liter-Flaschengröße umgerüstet wird. Zwei Stunden dauert das und muss je nach Bedarf einmal in der Woche gemacht werden, so Mönig.
Erstaunt sind die Gäste auch über einen kleinen Rohling, der ihnen wenig später präsentiert wird. „Daraus wird aus Platzgründen eine 1,5-Liter-Einwegflasche gemacht“, erklärt Mönig. „Der Rohling wird auf 100 Grad erhitzt und dann in die Form geblasen.“
Noch ein Gang durch die Lagerhallen, in denen Gabelstaplerfahrer, die größte Gruppe unter den 490 Mitarbeitern, kreuz und quer unterwegs sind – dann freuen sich die zufriedenen Teilnehmer nach dem zweieinhalbstündigen Rundgang auf ein kühles Getränk.