Duisburg. In einer Woche ist es soweit: Autos mit gelber Plakette dürfen in weiten Teilen des Duisburger Stadtgebiets nicht mehr fahren. Die Regelungen zur Umweltschutzzone werden verschärft. Doch kontrolliert wird erst ab Mitte Juli.

Eine Woche haben sie noch Zeit, dann müssen Duisburgs Autobesitzer mit gelber Umweltplakette auf das platte Land ausweichen. In weiten Teilen des Stadtgebiets gilt ab 1. Juli: Hier dürfen nur noch Autos mit grüner Plakette fahren.

Die Umweltzone erstreckt sich fast über das gesamte Stadtgebiet. Lediglich Baerl, Teile von Walsum und Neudorf sowie östliche Bereich des Stadtbezirks Süd sind ausgenommen. Der Rest ist für Fahrzeuge der Schadstoff-Gruppe 3, wie die gelb vignettierten Autos im Fachjargon heißen, Tabu. Wer dagegen verstößt,kann schon mal direkt 80 Euro bereit halten, falls er erwischt wird.

Nur wenige werden erwischt

Die Chance erwischt zu werden, ist allerdings gering, weil in Duisburg nur der ruhende Verkehr kontrolliert wird. Sprich, die Politesse, die den Parkschein kontrolliert, schaut auch auf die Plakettenfarbe. Die Polizei, die ja für den fließenden Verkehr zuständig ist, kontrolliert Verstöße gegen das Fahrverbot nur im Zusammenhang mit anderen Verstößen.

Im letzten Jahr, als die Autos mit den roten Plaketten nicht mehr in der Umweltzone fahren durften, entdeckte die Stadt 2775 Verstöße, rund 1500 Mal mussten die Fahrzeughalter ins Portemonnaie greifen, weil sie beispielsweise aus dem Ausland kamen und diese Verstöße dort nicht weiter verfolgt werden, oder weil die Plakette beispielsweise verdeckt war. Auch in diesem Jahr entdeckte die Stadt bis Ende April 1655 „Umweltzonen-Sünder, die noch mit der roten Plakette unterwegs waren.

16.000 Fahrzeuge betroffen

Betroffen von der Verschärfung der Umweltzonen-Regelung sind in Duisburg rund 16.000 Fahrzeuge, davon etwa 13.000 Pkw, die mit einer gelben Plakette unterwegs sind. Der Rest sind Arbeitsmaschinen, zwei und dreirädrige Kraftfahrzeuge und einige Oldtimer. Aktuell hat die Stadt 115 Ausnahmegenehmigungen erteilt. Insgesamt sind in Duisburg rund 215.000 Autos zugelassen.

Die Stadt kündigt bereits an, nicht sofort ab dem 1. Juli zu kontrollieren. Grund: Erst ab dem Stichtag werden die Wirtschaftsbetriebe die 180 Schilder im gesamten Stadtgebiet abändern und so auf die neue Regelung aufmerksam machen. Neue Schilder gibt es wegen der Änderung nicht. Die gelbe Plakette auf den Hinweisen wird schlicht und ergreifend mit weißer Folie überklebt. Die Wirtschaftsbetriebe rechnen damit, dass sie dafür etwa zwei Wochen brauchen werden. Darüber hinaus muss Straßen NRW die eigenen Schilder, zum Beispiel an den Autobahnen, ändern und rechnet mit Mitte Juli bis zum Ende der Arbeiten.