Duisburg. .
Schön nach Feierabend noch mal über den Markt schlendern, die eine oder andere Frischware einkaufen, ein Häppchen hier, eins da probieren, und zum Abschluss mundet noch ein Gläschen Wein. Diese Möglichkeit bieten bereits die Revierstädte Bochum, Gelsenkirchen und Herten regelmäßig an. Auch für Duisburg könnte sich Peter Joppa, Geschäftsführer des städtischen Marktoganisators Frischekontor, ein solches Angebot durchaus vorstellen. Übers Knie brechen will er aber nichts.
„Da ist auf jeden Fall eine gute Idee. Und das in doppelter Hinsicht“, meint Joppa. „Damit würden wir auch junge Leute erreichen, die aus beruflichen Gründen nicht unsere klassischen Vormittagsmärkte besuchen können. Wir würden mit einem Feierabendmarkt aber gleichzeitig auch für die Wochenmärkte werben.“ Allerdings müsse der Besatz eines solchen Marktes auch feierabendtauglich sein, sagt Joppa. Heißt: Von 16 bis 20 Uhr lediglich Frischwaren anzubieten, das reicht nicht. „Da muss man dann auch Gastronomisches anbieten und Alkohol ausschenken, wofür dann wieder eine Sondergenehmigung notwendig ist.“
Ähnlich wie der Marinamarkt
Im Hinblick auf das Angebot könnte sich Peter Joppa eine ähnliche Mischung vorstellen, mit der der Marinamarkt einmal monatlich viele Besucher in den Innenhafen zieht, allerdings ohne Kunsthandwerksstände. „Das läuft natürlich nur an einem Standort, der ohnehin angenommen und belebt ist.“ Da böte sich klassisch die Innenstadt an. Joppa: „Die bietet einen kleinen Nachteil, der für Duisburg schon wieder ein Vorteil ist. Wenn wir den Feierabendmarkt wie die Bochumer freitags machen würden, müssten wir ihn fast jede zweite Woche wegen anderer Veranstaltungen verschieben.“
Feierabendmarkt in Buer
Dennoch hält Joppa die Innenstadt für besonders geeignet: „Das Umfeld ist attraktiv und bis 20 Uhr belebt.“ Zudem habe sich der Bauernmarkt so gut entwickelt, das beim Frischekontor darüber nachgedacht werde, ab 2015 außer dienstags, donnerstags und samstags vielleicht einen weiteren Tag hinzuzunehmen. „Der könnte dann unter Umständen auch spätere Öffnungszeiten haben“, überlegt Joppa.
Frischekontor spätestens 2015 auf dem Feierabendmarkt
Jetzt wolle man aber erstmal die Feierabendmärkte in Bochum und Gelsenkirchen in Augenschein nehmen und die Erfahrungen abwarten, die die Kollegen dort machen. Joppa: „Die könnten uns dann zum Beispiel raten, welche Stände man unbedingt im Angebot haben sollte und auf welche man besser verzichtet.“ Sollte sich das Frischekontor tatsächlich für einen Feierabendmarkt entscheiden, wird daraus wohl frühestens im Frühjahr 2015 etwas.
„Aus Erfahrung führen wir neue Dinge im Open Air-Bereich immer im Frühjahr ein. Dann hat man in der Regel drei bis fünf Monate, in denen sich das neue Angebot etablieren kann. Und dann bekommt man es auch über den Winter“, weiß Joppa. So ist schließlich auch mal der Marinamarkt entstanden, auf den sich nicht nur die Duisburger mit Beginn jeden Frühjahrs freuen.