Moers/Duisburg. Eine Einsatzmannschaft der Polizei hat den Grünstreifen an der A57 in Moers abgesucht. Die Polizei bestätigt, dass die Beamten im Kampf gegen Rockerbanden unterwegs waren. Einen Zusammenhang mit dem Fall des ermordeten Duisburger Hells Angels Kai M. möchte sie aber weder bestätigen noch dementieren.

Erneuter Einsatz gegen kriminelle Rockerbanden an Rhein und Ruhr: Eine Einsatzmannschaft der Polizei hat am Dienstag den Grünstreifen entlang der A57 in Moers abgesucht. "Das war eine von zahlreichen Maßnahmen, die wir jeden Tag in vielen Städten des Ruhrgebiets durchführen", bestätigt Polizei-Sprecher Peter Elke aus dem Essener Präsidium den Einsatz auf Nachfrage.

Die Sicherheitsbehörden schlagen als Reaktion auf den eskalierenden Rockerkrieg an Rhein und Ruhr neuerdings einen Sonderweg ein: Das Innenministerium hat das Essener Polizeipräsidium vorige Woche damit beauftragt, die Ermittlungen aller Fälle an Rhein und Ruhr fortan zentral zu koordinieren – auch im Fall des ermordeten Duisburger Hells Angels Kai M. (33).

Leiche bleibt bislang verschwunden

Ob der Einsatz in Moers in Zusammenhang mit diesem konkreten Fall steht, mag Elke weder dementieren noch bestätigen. Seitdem ein Angler in Duisburg den rechten Unterarm von Kai M. aus dem Rhein gefischt hatte, suchen Mannschaften der Polizei intensiv mit Hunden, Hubschraubern und Booten nach weiteren Leichenteilen. Generell greife die Polizei "auf alles zurück, was wir brauchen", so Elke. Doch die Leiche wurde bisher nicht gefunden - offenbar auch nicht bei dem aktuellen Einsatz an der A57.

Einen Tatverdächtigen im Fall Kai M. ließ die Polizei am Freitag wieder laufen. Bei einer vorherigen Wohnungsdurchsuchung durch das SEK seien zwar einige Indizien für eine Beteiligung gefunden worden. Diese reichten jedoch nicht aus, um einen hinreichenden Tatverdacht zu begründen.

Gewaltbereitschaft und Eskalation

Die Polizei ermittelt nicht nur in diesem Fall mit Hochdruck – und kündigt weitere Einsätze gegen Rockerkriminalität an: "Die Gewaltbereitschaft und die Eskalation der letzten Wochen sprechen für sich", heißt es aus dem Essener Präsidium. "Wir gehen entsprechend vorsichtig, aber auch entsprechend entschlossen vor." (sos)