Die Identität des vermissten Toten, dessen abgetrennter Arm am Dienstag vergangener Woche im Rhein gefunden wurde (wir berichteten), ist offensichtlich geklärt: Nach Medienberichten handelt es sich bei dem Gesuchten um offenbar um den Duisburger Kai M., ein 32-jähriges Mitglied der Rockerbande Hells Angels, das in Oberhausen im Rotlichtmilieu gearbeitet hat und der seit längerer Zeit vermisst wird.
Angler machte grausigen Fund
Kai M. soll, so zitiert die Bild-Zeitung Ermittlerkreise der Polizei , von eigenen Klubmitgliedern ermordet worden sein. Bei der Abtrennung des Armes soll es sich um eine Strafaktion gehandelt haben, weil Kai M. angeblich zu der verfeindeten Rockergang Bandidos wechseln wollte und daher in den eigenen Reihen als Verräter galt. Identifiziert worden sei er anhand seiner Fingerabdrücke, die von dem per Haftbefehl Gesuchten bereits im Polizeiregister vorlagen. Auf Nachfrage der Redaktion wollte der ermittelnde Staatsanwalt Garip Günes-Böhm von der Staatsanwaltschaft Duisburg die Richtigkeit dieses Berichtes gestern jedoch nicht bestätigen. „Wir halten uns aus ermittlungstaktischen Gründen weiterhin bedeckt und werden erst in einigen Tagen den Weg an die Öffentlichkeit gehen“, erklärte er. Er könne nur bestätigen, dass die Polizei bislang erfolglos nach weiteren Leichenteilen im Rhein und am Flussufer gesucht habe und dass die Ermittlungen weitergingen.
Sein Arm wurde nach Informationen der Redaktion nicht mit einem Messer, sondern auf anderem Wege vom Rumpf abgetrennt. Wie und wo M. umgebracht wurde, steht bislang noch nicht fest. Den Arm hatte ein 30-jähriger Mann aus Bochum gefunden, der zum ersten Mal nach Duisburg an das Rheinufer von Mündelheim zum Angeln gefahren war. Nachmittags am 4. Februar entdeckte er dann – halb im Wasser treibend, halb an Land geschwemmt – einen Gegenstand, von dem er zunächst annahm, es sei ein toter Hund. Als er erkannte, dass es sich einen menschlichen Arm handelt, rief er geschockt die Polizei.