Duisburg. Die Mordkommission der Polizei Duisburg hat im Fall des getöteten Hells Angels-Mitglieds Kai M. einen Tatverdächtigen ermittelt. Am Freitag hat es bei der Person bereits eine Durchsuchung gegeben - für einen Haftbefehl reicht der Tatverdacht aber nicht. Bisher wurde nur der abgetrennte Unterarm des Rockers gefunden.

Im Fall des getöteten Kai M. hat die Mordkommission der Duisburger Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Auf der Suche nach dem Täter oder den Tätern, die für den Tod des Rockerbanden-Mitglieds (32) aus Duisburg verantwortlich sind, hat es bereits Ende der vergangenen Woche eine erste Festnahme gegeben. Das bestätigte die Polizei am Montagmorgen in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Duisburg. Der Verdächtige ist aber wieder auf freiem Fuß.

Nähere Angaben zur Identität und zum Herkunftsort des Mannes wollten die Behörden nicht machen. Bei einer Wohnungsdurchsuchung durch das SEK seien zwar einige Indizien für eine Beteiligung gefunden worden. Diese reichten jedoch nicht aus, um einen hinreichenden Tatverdacht zu begründen. Und ein solcher ist zwingend erforderliche Voraussetzung für einen Haftbefehl. Somit kam der Mann nach dem Verhör durch die Ermittler am Freitag wieder frei.

Arm postmortal abgetrennt

Der rechte Unterarm des getöteten Duisburgers Kai M. war am 4. Februar von einem Angler am Rhein gefunden worden. Der Arm sei postmortal abgetrennt worden und komplett tätowiert, unter anderem mit den Tattoos "81" und "1%". Die Zahl "81" steht für die Anfangs-Buchstaben der Hells Angels. Die Tätowierung "AFFA" (Angels Forever, Forever Angels) gebe es dagegen nicht. Die Ermittler gehen dennoch davon aus, dass es sich bei dem Getöteten um ein Mitglied der Rockergruppe "Hells Angels" handelte.

Weitere Leichenteile wurden bisher trotz intensiver Suche der Polizei am Rhein und dessen Ufern mit Hunden, Hubschrauber und Booten nicht gefunden. Der 33-Jährige soll von eigenen Klubmitgliedern ermordet worden sein, das will die Bild-Zeitung aus Ermittlerkreisen erfahren haben. Bei der Abtrennung des Armes soll es sich um eine Strafaktion gehandelt haben, weil M. angeblich zu der verfeindeten Rockergang Bandidos wechseln wollte und daher in den eigenen Reihen als Verräter galt. (we, tric)