Duisburg. . Im sauerländischen Meschede sorgt zurzeit ein Discounter für Aufregung - er verteilt Knöllchen an falschparkende Kunden. Auch in Duisburg weisen Discounter und große Supermärkte ihre automobile Kundschaft in die Schranken. Doch gehen sie dabei noch nicht soweit wie der Supermarkt im Sauerland.

Auch in Duisburg weisen Lebensmittel-Discounter und große Supermarkt-Ketten ihre automobile Kundschaft in die Schranken: Draußen als Falschparker auf den Parkplätzen. Aber soweit wie im sauerländischen Meschede, wo derzeit ein großer Discounter für Aufregung dadurch sorgt, dass er Knöllchen und saftige Bußgelder an die falschparkende Kundschaft verteilen lässt, geht nach Worten von Wilhelm Bommann, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Niederrhein, in der Stahlstadt noch kein Handelsunternehmen.

„Das Phänomen der Dauer oder Langzeitparker auf den großen Parkplätzen der großen Discounter wie Aldi, Lidl oder Real ist bekannt“, sagt er, aber es gebe bislang in Duisburg oder am Niederrhein so wie derzeit im Sauerland keine hitzige Parkplatz-Debatte. „In Duisburg gibt es keine privaten Unternehmen, die im Auftrag von Aldi oder anderen an Dauerparker Knöllchen verteilen oder gar Autos abschleppen lassen. Aber wir haben als Vorstufe gleichwohl an vielen Stellen in der Stadt mechanische oder elektronische Schranken aufgestellt.“

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Aldi-Markt im Schatten der Arbeitsagentur

Beispiel: Der Aldi-Markt in Duissern, im Schatten der Agentur für Arbeit. Wer den Discounter-Parkplatz befährt, passiert eine gelbe Schranke, die ferngesteuert auch mal geschlossen werden kann. Ein klares Signal an die täglich zahllosen, offenbar als unerwünscht empfundenen Dauerparker aus dem benachbarten Arbeitsamt.

Die Schranke als Abschreckungswaffe gegen dreiste Dauer-Parker. Bommann: „Aber Vorsicht: Wer den falschparkenden deutschen Autofahrer in seiner Mobilität stoppt, der lernt dessen rabiate Seite kennen. So eine Schranke wird irgendwie abmontiert, auch wenn sie dabei zerstört wird. “ Weswegen der Handel in der Regel bislang darauf verzichtet, Falschparker tatsächlich über Nacht auf Parkplätzen einzusperren.

Autorennen und Vandalismus

Ein anderes Problem, so der Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes sind Autorennen und Vandalismus auf den Parkplätzen. Deshalb sperrten viele Märkte ihre Plätze in der Nacht zu.

„Hier bei uns in Bergheim stellt sich das Problem nicht“, sagt indes Regina Köhler, Sprecherin der Fegro. Dauerparker sind auf dem großzügigen Parkplatz an der Schauenstraße kein Thema. „Deshalb“, so Köhler, „haben wir auch nichts in Richtung Schranken oder Parkraumbewirtschaftung geplant.“