Duisburg-Hochheide. . Der neue Hauseigentümer, eine Immobilienfirma aus Essen, kündigt dem Supermarkt in der Hochheider Ladenstadt. Ab Montag, 3. Juni, bleibt die Filiale an der Moerser Straße geschlossen. Später sollen hier Deichmann und der Textil-Diskont Takko hier einziehen.

Lange streifte das Gerücht durch Homberg, doch nun ist es bestätigt: Edeka wird sich aus Hochheide zurückziehen – allerdings nicht freiwillig. Ab Montag, 3. Juni, bleibt die Filiale an der Moerser Straße geschlossen.

„Es ist wahr, der Laden wird dicht gemacht“, sagt der enttäuschte Filialleiter Hasan Celik. Doch nicht etwa Umsatzeinbrüche oder der Druck der Konkurrenz sind daran Schuld, sondern der Verkauf des Gebäudes. Der neue Hauseigentümer, eine Immobilienfirma in Essen, hat andere Pläne für ihr Hochheider Objekt und dem Supermarkt bereits im Januar die Kündigung geschickt. Äußern möchte sich die Firma zu den Vorgängen allerdings nicht.

Die Entscheidung ist jedoch getroffen, sehr zum Bedauern von Edeka-Mann Celik: „Ich wäre sehr gerne in Hochheide geblieben. Meinen Job habe ich dort gerne und gut gemacht, in der Ladenstadt war ich eine echte Hausnummer.“ Jetzt zieht sich der Geschäftsmann nach rund drei Jahren in Hochheide in seine Heimat Köln zurück, wo er eine Edeka-Filiale leitet. Ohne ein Dankeschön für seine treue Kunden wird er aber nicht gehen. Am Samstag, 1. Juni, wird die Edeka-Filiale einen halben Tag lang ein letztes Mal öffnen, dann soll es eine Abschiedsfeier geben.

Argwohn bei der Kommunalpolitik

Anschließend wird die leerstehende Filiale umgebaut. Einziehen sollen das Schuhgeschäft Deichmann und der Textil-Discounter Takko. Doch nicht nur Hasan Celik ist enttäuscht über seinen Weggang, auch die Lokalpolitik betrachtet die Situation mit Argwohn. „Ich finde es schade, dass Edeka Hochheide verlässt, ich habe dort seit über 30 Jahren eingekauft“, sagt Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann (SPD). Zwar gebe es noch weiterhin Lebensmittel in Hochheide, doch wer mobil ist, und Edeka treu bleiben möchte, werde wohl demnächst in den Haesen und in Scherpenberg einkaufen. Ältere Leute haben diese Wahl jedoch oftmals nicht und müssen sich wohl bald zähneknirschend mit den Produkten der Konkurrenz anfreunden. „Das Edeka-Angebot wird uns in der Ladenstadt fehlen.“