Duisburg. Im Duisburger Innenhafen ist ein U-Boot aufgetaucht. Es ist ein Kunstobjekt und neueste Attraktion des Museums Küppermühle für moderne deutsche Kunst nach 1945. In zwei Wochen wird es begehbar sein.
Das wird ein rechtes Kunsterlebnis: In rund zwei Wochen können Besucher des Museums Küppersmühle bei Führungen das am Donnerstag im Innenhafen angedockte Kunst-U-Boot besichtigen. Schon von außen ist das stählerne Kunstwerk ein Hingucker, ein echtes Erlebnis ist aber der Gang in den U-Boot-Turm, der künftig nachts auch beleuchtet werden soll.
Denn das Künstler-Duo Andreas M. Kaufmann und Hans-Ulrich Reck, das das U-Boot 2010 für das Kulturhauptstadtprojekt Ruhr-Atoll auf dem Baldeneysee geschaffen hatte, haben in dem Turm eine große bunte Bilder-Collage aus zeitgenössischen Motiven und Traumbildern gestaltet, durch die der in den Stahl gestanzte Satz des Philosophen Kant „Ich kann, weil ich will, was ich muss“ leuchtet.
Kunst-U-Boot kann künftig zu festen Tagen und festen besichtigt werden
Laut Museums-Direktor Walter Smerling soll das Kunst-U-Boot künftig zu festen Tagen und festen Zeiten bei Museumsbesuchen besichtigt werden können. Jetzt müssen noch kurzfristig einige der beschädigten Bild-Collagen erneuert und der Zugangssteg am Hafen-Bassin sicher verschweißt werden.
Wie berichtet, hat das Kunstmäzen-Ehepaar Ströher das U-Boot für seine Sammlung im Museum gekauft. Das dürfte eine sechsstellige Summe für die Darmstädter Wella-Erben gewesen sein. „Das war die Idee Ströhers. So eine offene und positiv ausgerichtete Kooperation mit privaten Förderern gibt es selten. Man nimmt Ströhers ab, dass sie diese Region wirklich mögen“, lobte Smerling das Darmstädter Paar für sein Engagement für Museum und Stadt. Das Kunst-U-Boot sei für Duisburg, das nicht immer mit guten Nachrichten gesegnet sei, eine „wunderbare“ Sache.
„Zwei spannende Jahre“
Duisburg erwartet da bekanntlich noch mehr: Denn Ströhers werden den mit der Gebag gescheiterten Museumsanbau nun selbst in die Hand nehmen. „Ich halte nichts von Dampfplaudereien“, hielt sich Smerling mit Details zurück. Aber noch dieses Jahr könnte es Details dazu geben und es kommen „zwei spannende Jahre“, versprach der Museumsdirektor.
Mit einem Tieflader war nachts der über sieben Meter breite und über 16 Meter lange Rumpf des U-Boots von der Meidericher Schiffswerft in den Innenhafen transportiert worden. Morgens kamen dann die anderen vier Bauteile und gerade mal in vier Stunden war das in der Werft damals gebaute und nun wieder aufbereitete U-Boot zusammengesetzt.