Duisburg. Die „Nacht der Physik“ an der Uni in Duisburg und der Tag der offenen Tür im Nano-Energie-Technik-Zentrum, kurz Netz, lockten am Wochenende Hobby- und Profi-Forscher an. Auch für Kinder wurde ein buntes Programm rund um die Naturwissenschaft angeboten.
Aaron Buschmann ist sechs Jahre alt und möchte später einmal Astronaut werden. Kein Wunder also, dass Familie Buschmann den Freitagabend in der Uni verbrachte, denn wann hat man schon einmal die Möglichkeit, einen Blick durch ein Spiegelteleskop zu werfen? Bis in die Abendstunden strömten Hobby- und Profi-Forscher zur „Nacht der Physik“.
„Ziel ist es, die Hemmschwelle zur Physik zu senken“, berichtet Andreas Reichert, Sprecher des Fachbereiches Physik. „Wir wollen vor allem Abiturienten das unbeliebte Schulfach schmackhaft machen und zeigen, dass sich ein Physikstudium doch sehr vom Unterricht in der Schule unterscheidet.“ Während der Schulunterricht größtenteils theoretisch ist, geht es im Studium praxisnäher zu. Diesem Motto folgte auch der Abend. Besucher konnten selbst experimentieren und bekamen in Laborführungen Einblicke in die Welt der Experimentalphysik. Sogar das 90.000 Euro teure Elektronenmikroskop konnten die Interessierte selbst ausprobieren.
Auch der zehnjährige Felix Hennes nutzte das umfangreiche Angebot. Zusammen mit seinem Vater stellte er sein eigenes Hologramm her. Darunter verstehen Physiker eine dreidimensionale Darstellung eines Objektes, also ein Bild in 3D. Genutzt wird diese Methode in der Sicherheitstechnik aber auch in der Medizin können so kleinste Strukturen aufgezeichnet werden.
Doch nicht nur für die kleinen Gäste wurde ein abwechslungsreiches Programm angeboten. Stefanie Wind ist 23 Jahre alt und interessiert sich für die Naturwissenschaft. Ein ganzes Physikstudium traut sie sich jedoch nicht zu, deswegen nutzte sie die vielen Workshops und Vorträge und war von der Vielfalt der Angebote begeistert.
Auch das Netz öffnete seine Türen
Parallel öffnete auch das Nano-Energie-Technik-Zentrum, kurz Netz, seine Türen für Besucher. Hier konnten sich Laien, Interessierte aber auch Experten über die Produktion und Analyse von Nanomaterialien für die zukünftige Energieversorgung und Speicherung informieren. Neben Vorträgen und Infoständen konnten sich Besucher in Laborführungen und Vorstellungen verschiedener Arbeitsmethoden selbst ein Bild von der Forschung machen.
Auf die nächste „Nacht der Physik“ freut sich Organisator Andreas Reichert schon jetzt. „Wenn möglich auch ein weiteres Mal in Zusammenarbeit mit dem Netz.“