Duisburg. Rund 4000 Menschen wöchentlich werden zur Zeit von der Duisburger Tafel versorgt. Bis zum Ende der Sommerferien muss die Wohlfahrtseinrichtung ihre Samstags-Lebensmittel-Ausgabe an der Brückenstraße in Hochfeld aber einstellen: Es fehlen ehrenamtliche Helfer. Freiwillige werden dringend gesucht.
Der Duisburger Tafel steht das Wasser bis zur Halskrause. Weil Ehrenamtler fehlen und Angestellte krank sind, musste die Wohlfahrtseinrichtung bereits ihre Samstags-Lebensmittel-Ausgabe an der Brückenstraße in Hochfeld einstellen. Zumindest erst einmal bis zum Ende der Sommerferien, wie Geschäftsführer Günter Spikofski berichtet.
Helfende Hände fehlen an allen Ecken und Kanten. Der Aufwand für die Lebensmittel-Beschaffung ist gestiegen. Die Tafel bekommt einen zweiten Wagen, braucht also dringend Fahrer, denn das Gefährt soll ja nicht zur Zierde auf dem Hof stehen bleiben. Dazu kommen zwei kranke Angestellte, deren Einsatz kompensiert werden muss. Und dann sind da noch die langjährigen Ehrenamtler, die älter werden und gerne kürzer treten würden.
Bedürftige müssen in Duisburg gemeldet sein
Die Wunschliste von Günter Spikofski sieht so aus: jeweils ein Neuer von montags bis freitags und zwei bis drei Neue samstags für die Lebensmittelausgabe an der Brückenstraße. Jeweils ein Engagierter montags und samstags für den Fahrdienst plus zehn Neue für das neue Fahrzeug. Dazu noch mal alle 14 Tage sonntags zwei Ehrenamtler für den Mittagstisch am Grunewald und montags und dienstags jeweils einer. Die Liste könnte der Geschäftsführer noch weiter ausführen, Arbeit gibt es bei der Duisburger Tafel genug.
Und es wird noch mehr werden. Zur Zeit werden rund 4000 Menschen jede Woche versorgt. Wenn 2014 Rumänen und Bulgaren in der Europäischen Union die volle Freizügigkeit erreichen, wird die Tafel das noch stärker als bisher schon zu spüren bekommen. „Wir geben grundsätzlich nur Lebensmittel an Bedürftige aus, die in Duisburg gemeldet sind“, sagt Spikofski: „Die Rumänen und Bulgaren, die zur Zeit zu uns kommen, sind in den seltensten Fällen hier gemeldet.“
Zusammenarbeit mit dem Verein Zoff
Deshalb arbeitet die Tafel mit dem Verein Zoff zusammen, der sich in Duisburg um die Armutszuwanderer aus Südosteuropa kümmert. Spikofski: „Wir stellen den Leuten von Zoff Lebensmittel-Notfalltüten zusammen.“ Denn auch der Tafelgeschäftsführer weiß: „Zu einem Großteil sind das ganz arme Leute. Die sind wirklich arm dran.“
Deshalb will er in Hinblick auf 2014 auch noch einmal das Gespräch mit anderen Trägern suchen, denn „wir haben noch kein ausgefeiltes Konzept“. Mal ganz davon abgesehen, dass Spikofski natürlich auch weiß, dass Einrichtungen wie die Tafel nicht die grundlegenden Probleme lösen können: „Da ist die Politik gefordert.“
Informationen für Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, gibt es unter 0203 / 378 59 31.