Duisburg. . Der Verein „Bürger für Bürger“ von „Ketchup-Attentäter“ Rolf Karling hält sich für den besseren Lebensmitteldienst für Bedürftige und hetzt gegen die Duisburger Tafel. Ganz groß und weithin sichtbar: Mit einem Slogan auf dem Lieferwagen.

Sie versorgen beide tausende Duisburger Bedürftige mit Lebensmitteln: Der Verein „Bürger für Bürger“ und die Duisburger Tafel. Doch beide Institutionen liegen überkreuz.

„Wir sind nicht die Tafel. Wir sind besser!“: Mit diesem provokanten Slogan auf seinem weißen Lebensmittel-Transporter macht der Verein „Bürger für Bürger“ (BfB) Stimmung gegen die Tafel-Konkurrenz.

Der Rheinhauser BfB-Chef Rolf Karling ist nicht zuletzt nach einer Ketchup-Attacke gegen OB Sauerland für Provokationen bekannt. Als solche, „aber begründete“, will er auch seine „Tafelspitze“ verstanden wissen, die bei der Tafel dagegen eher übel aufstößt.

Zusammenarbeit abgelehnt

Karling moniert, dass die Duisburger Tafel eine Zusammenarbeit ablehnt, etwa in der Art, dass der BfB im Stadt-Westen die Lebensmittelhilfe organisiert, die Tafel dafür komplett rechtsrheinisch unterwegs ist. „Es ist doch Irrsinn, dass wir Ressourcen verschwenden“, so Karling. Man müsse sich ja nicht persönlich mögen, aber der Sache wegen zusammenarbeiten.

"Transporter-Aufschrift ist ungehörig"

Für Tafel-Geschäftsführer Günter Spikofski ist das Tischtuch allerdings zerschnitten. „Mit dem Verein haben wir kein Problem. Aber Herr Karling hat sich zu oft im Ton vergriffen.“ Auch sei es der BfB-Verein gewesen, der gegen Absprachen seine Dienste von Rheinhausen über den Rhein ausgeweitet habe. Die Transporter-Aufschrift empfindet Spikofski als ungehörig: „Man stelle sich vor, die Caritas würde mit dem Slogan „Wir sind nicht die Diakonie. Wir sind besser“ herumfahren.“