Duisburg. . Nach dem Urteil gegen Ex-Gebag-Chef Cremer wegen des Millionen-Fiaskos der Erweiterung des Museums Küppersmühle, fällt der Blick auf seine ehemaligen Vorstandskollegen. Auch gegen Marianne Wolf-Kröger und den als damaligen Baudezernenten Dressler strengt die Gebag Schadensersatzklagen an.
Die vergebliche Klage des Ex-Gebag-Chefs Dietmar Cremer dürften seine ehemaligen Vorstandskollegen mit Interesse verfolgen. Auch gegen Marianne Wolf-Kröger und den als damaligen Baudezernenten der Stadt in den Gebag-Vorstand entsandten Jürgen Dressler strengt die Gebag Schadensersatzklagen an. Sie fordert von ihm eine Million Euro.
Beim laufenden Klageverfahren Wolf-Krögers gegen ihre fristlose Kündigung hatten die Richter wie bei Cremer klar gemacht, dass Ansprüche der Gebag bestehen. Dressler seinerseits hat Strafanzeige gegen den einstigen Gebag-Aufsichtsratschef Friedrich Prüßmann wegen Verletzung der Verschwiegenheitspflicht gestellt. Auch dabei geht es um die fragliche Aufsichtsratssitzung im Frühjahr 2009 zu den Küppersmühle-Verträgen.
Rost-Ruine am Innenhafen ist noch "Beweisstück"
Gleichzeitig laufen Schadensersatzforderungen der Gebag gegen Projektsteuerer und Bauüberwacher des Museums-Erweiterungsbaus. Es geht darum, ob diese den Pfusch bei den Schweißarbeiten hätten erkennen müssen. Wegen der Verfahren steht auch noch weiterhin die Rost-Ruine am Innenhafen. Sie ist „Beweisstück“. Gebag-Chef Brömmekamp hofft aber, dass sie in diesem Jahr noch zerlegt und verschrottet wird. Einzelteile sollen aber zur Beweissicherung weiter eingelagert bleiben.
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Das Stahlgerüst muss auch deswegen alsbald weg, weil ein Abschluss der vertraglichen Schadensregulierung mit dem Sponsoren-Ehepaar Ströher und der Evonik in Reichweite ist. Es steht möglichen eigenen neuen Museumsanbau-Pläne Ströhers neben der Küppersmühle im Weg, wenn der letztlich rund 30 Mio € teure Schlussstrich unter das Museums-Fiasko gezogen ist. Mit der vorzeitigen Übertragung der Küppersmühle sowie des Verkaufs Werhahn-Speichers mit dem neu eröffneten Kindermuseum Explorado und weiteren Millionen-Zahlungen sollen Ströhers Forderungen beglichen werden. Es heißt, dass der Rat im Juli über das Paket beschließen soll.